Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z



  F7     F9


 Buchladen

 Aufgaben/Tests

 Formelsammlung

 Motoröl-Finder




 

1994 Škoda Felicia



Schon mit dem Vorgänger Favorit deutet sich eine Wende an. Aber noch viel entscheidender für die kommenden Ereignisse ist wohl der Fall der Mauer und der nachfolgende Zusammenbruch des östlichen Bündnisses, dem von den Bürgern lange erhofften Ende der Planwirtschaft. Obwohl die noch im Automobilbau der damaligen Tschechoslowakei relativ am besten funktioniert hat.

1993 Tschechoslowakei -> Tschechische Republik und Slowakei

Immerhin ist die Fa. Škoda auch im autokritischen Westen ein beachteter Hersteller mit langer Tradition. Aber mit der Wende werden Investitionen fällig, die ein vergleichsweise kleiner Hersteller mit einer Jahresproduktion von 200.000 Fahrzeugen nicht stemmen kann. Man sucht Anbindung und von den anvisierten Großen bleiben letztlich nur VW und Renault übrig.

Wer weiß, ob Renault sich danach noch so in Rumänien engagiert hätte, wäre man in der Tschechoslowakei zum Zuge gekommen. So aber gewinnt VW das Rennen um die Zustimmung der Regierung in Prag, und Škoda wird nach VW, Audi und Seat zur vierten Konzernmarke. Ein neues Modell ist in Planung, das 1994 vom Prager Bürgermeister auf der Karlsbrücke mit Moldauwasser auf den Namen 'Felicia' (die Glückliche) getauft wird und anschließend an eine Familien mit gerade geborenen Vierlingen verschenkt wird.


Nun haben die Namen bei Škoda meist Tradition, d.h. diesen Namen hat es schon einmal gegeben. Es bezeichnet nach der Abkehr von den nummerischen Typenbezeichnungen ab 1959 das vom Octavia abgeleitete Coupé bzw. Cabrio, siehe auch Video unten. Glücklich kann man sich in Mladá Boleslav fühlen, weil VW die bisher technische Konstruktion zwar nicht ersetzt, aber sowohl die Produktionsmethoden als auch den Wagen selbst gründlich umkrempelt. Dadurch sinkt z.B. die bisherige Fehlerrate auf 10 Prozent.

Ganz glücklich wird man jedoch auch mit VW nicht, denn man hat eine vollständige Gleichstellung zu allen bisherigen Konzernteilen versprochen. Als es aber um die Etablierung einer der berühmten Halle 54 in Wolfsburg ähnlichen Produktionsstätte bei Škoda geht, sagt der neue Konzernchef Piech plötzlich Nein. Er hat genauer auf die Kosten sowohl einer stark roboterisierten Produktion als auch der Löhne geschaut und festgestellt, dass sich eine solche Umstellung bei einem Lohnniveau von 10 : 1 nicht lohnt.

Der neue Wagen wird der neuen Tochter aus den Händen gerissen und ein neues, modernes Werk wird trotzdem in Mladá Boleslav gebaut, inzwischen schon wieder mehrfach erweitert. Mit dem Nachfolger Fabia wird man sogar als erster Hersteller im Konzern die neuste Technik in Form der A-Plattform auf den Markt bringen dürfen. 10/14

Pickup als Volkswagen Caddy

Produktionszahlen
Felicia915.853
Felicia Combi351.895
Pickup124.589
Felicia Vanplus5.160
Felicia Fun3.992
Gesamt1.401.489

1998 Facelift








Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller