Man mag über die Bezeichnung 'Porsche des Ostens' schmunzeln, aber so furchbar unberechtigt ist sie nicht. Dieser Wagen hat wichtige technische Besonderheiten, die man ihm so gar nicht zugetraut hätte. So ist die Hinterradaufhängung vom technischen Level her 1975 noch nicht einmal an einem Mercedes zu finden, also durchaus Porsche-like.
Klar, ein Motor mit untenliegender Nockenwelle ist natürlich fürs Tunen etwas ungünstig, da müssen dann eben die Ventilfedern etwas härter werden und die Nocken das trotzdem aushalten. Die Techniker von Škoda haben das mit Bravour gelöst. Haltbare 8000/min sind für einen OHV-Motor schon beinahe Weltrekord. Und über 100 PS/Liter für die Zeit wirklich bemerkenswert.
Natürlich bremst man mit hinteren Trommelbremsen nicht ganz so gut, aber anscheinend hat man den Wagen genau an den richtigen Stellen entscheidend verbessert, sonst wäre er nicht so enorm erfolgreich gewesen. Es erringen immerhin zwei Exemplare 1977 den Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo und er wird 1981 Europäischer Tourenwagenmeister.
Das ist aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Darunter liegen zahllose Motorsport-Erfolge. Dazu zählt z.B. ein dritter Platz ein Jahr vor dem Gewinn der Europameisterschaft. Und die ersten fünf Plätze bei der Barum-Rallye 1980. Immerhin war es um einiges schwerer, die erfolgreiche Renntradition von Škoda im 'real existierenden Sozialismus' fortzusetzen, als es etwa im Westen gewesen wäre. 11/15