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2019 MQ 281



Was kann man an einem Handschaltgetriebe noch verbessern? Zunächst einmal muss man es mögen, sich im Zeichen allgegenwärtiger elektronischer Helferlein noch selbst helfen zu können, sonst können wir irgendwann noch nicht einmal eine geschlechtsneutrale Hose selbst anziehen. Ja, eine Automatik schlägt auch einen geübten Handschalter beim Zurückschalten um Millisekunden, aber man schaltet ja zurück, bevor man überholt und hat demnach Zeit.

Mit einem Handschaltgetriebe haben Sie fast alles zum Spritsparen buchstäblich in der Hand. Sie können viel öfter ohne Gang rollen, als es einer noch so künstlichen KI überhaupt einfallen würde. Es fehlt noch, auch den Motor abstellen zu können, aber dazu müssten zumindest Lenk- und Bremsunterstützung rein elektrisch arbeiten. Außerdem braucht es viel Übung, den Motor ohne stetiges Ruinieren der Kupplung ruckfrei zum Laufen zu bringen. Start-/Stopp könnte helfen.

Inzwischen hat die Elektronik auch von diesem Teil nicht die Finger lassen können. So versuchen wir also, Drehzahlsensorik für die die Wellen zu finden, z.B. für die Eingangswelle ganz links. Und natürlich muss der jeweils eingelegte Gang dem System bekannt gegeben werden. Der mechanische Aufbau ist eher noch einfacher geworden, von oben rechts nach unten links die Gänge 1 bis 6. Die Schaltmuffen 3./4. und 5./6. Gang befinden sich auf der Eingangs-, die von 1./2. auf der Ausgangswelle.

Eigentlich haben wir es hier mit zwei Ausgangswellen zu tun, denn die kurze für den Rückwärtsgang ist ebenfalls mit dem großen Stirnrad des Achsantriebs verbunden. Das Ritzel des ersten Ganges, man kann es nur erahnen, kämmt also sowohl mit dem größten Rad auf der Ausgangswelle als auch mit einem vermutlich gleich großen auf der Welle des Rückwärtsgangs. Die Räder, nur das des Rückwärtsgangs ist hier sichtbar, die mit dem Rad des Achsantriebs kämmen, scheinen ebenfalls gleich groß zu sein.

So hätte der Rückwärtsgang die gleiche Übersetzung wie der erste und ist auch wie dieser synchronisiert. Die Spreizung, also der Sprung vom ersten bis zum sechsten Gang, ist mit 7,89 schon recht hoch. Sie wächst immer dann, wenn man den untersten Gang wegen leichterem Anfahren unter großer Last (z.B. 25 % mit voller Beladung) möglichst kurz und den obersten für eine geringe Motordrehzahl möglich lang übersetzt. Dabei müssen die einzelnen Anschlüsse zwischen den Gängen beachtet werden. Moderne Motoren sind hier hilfreich, Automatiken mit noch viel mehr Gängen im Vorteil.

Man müsse die größeren Räder von SUVs berücksichtigen. Was heißt das eigentlich? Dazu muss man wissen, dass hier ein wirklich größerer Außendurchmesser des Reifens gemeint ist und nicht eine größere Felge mit einem niederquerschnittigeren Reifen. Erstere sind ein Problem, weil hier die Gesamtübersetzung, also nicht die Spreizung, zwischen dem nach wie vor vorhandenen Drehzahlband des Motors und den jetzt noch langsamer drehenden Antriebsrädern wachsen muss.

Unglaublich, dass diese doch recht ausladende Konstruktion mit 1,5 Liter Öl auskommt und diese kleine Menge womöglich nie gewechselt (Long-Life) und schon gar nicht gespült wird, ein weiterer Vorteil des Handschaltgetriebes. Schauen sie sich einmal die Lager am Ende der beiden Hauptwellen an. Wie halten die wenigen Kugeln den Druck aus, der von bis zu 340 Nm produziert wird? Hier kann man mehr als ahnen, dass z.B. gegenüber Nadellagern der Wirkungsgrad verbessert wird.







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