 1959 Porsche 754
Der 356-Nachfolger steht an. Nach mehreren Versuchen, aus dem 356 einen brauchbaren Nachfolger zu entwickeln, lässt Ferry Porsche Graf Goertz, den Schöpfer des berühmten BMW 507 Zeichnungen und eine Designstudie unter der Nummer 695 anfertigen. Das Plastilinmodell trifft nicht die Erwartung der schwäbischen Autoschmiede.
Es ist ihnen zu amerikanisch. Auch die Modelle des Karosserie-Konstrukteurs Erwin Komeda wissen nicht zu begeistern. Schließlich nimmt man den Entwurf des ältesten Sohnes Ferdinand Alexander, der gerade ein
Studium an der Ulmer Hochschule für Gestaltung abgeschlossen hat. Er wird zusätzlich zum Leiter der Designabteilung befördert.
Schauen Sie sich den 754 T7 an, wobei '754' eine der durchlaufenden Nummern für alle Entwicklungsprojekte ist, Fremdaufträge und nicht immer nur Karosserien oder ganze Autos mitgerechnet. Die Front sieht dem
Endprodukt 901 schon sehr ähnlich. Beim Heck hat der Porsche-Sohn versucht, weg vom Fließheck hinzu mehr Viersitzigkeit zu kommen. Letztlich aber entscheidet der Vater, es bleibt beim 2 + 2 mit dem Zusatz:
„Schuster bleib bei deinen Leisten. Viersitzer gibt es genug.“
Der Wagen ist erst 1960 fahrbereit. Er hat noch ein 2000GS/GT-Triebwerk einschließlich Doppelrohr-Auspuff und auch noch die alte (Pendel-)Hinterachse. Man behält die Front weitgehend bei, verkürzt den Radstand
wieder auf 2.200 mm und kommt so zum Fließheck des 901 bzw. 911. 01/10
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