Porsche baut in den Boxster und demnächst wohl auch in den Cayman einen Vierzylinder ein. Nein, nicht als eine Art Sparmodell. Der hat jetzt sogar mehr Leistung dank Turbolader. Und mehr Drehmoment als vorher der Boxster S. Dazu noch bei einer deutlich geringeren Drehzahl.

Insgesamt wurde der Wagen wohl gründlich überarbeitet. Seine Optik wurde 'angeschärft', wie es so schön heißt. Besonders an der Innenausstattung oben mögen Sie dies erkennen. Natürlich ist auch dieser Porsche weder kostengünstiger noch leichter geworden. Der Verlust von zwei Zylindern ist wohl durch die Aufladung u.a. mehr als kompensiert worden.

Es gibt kleine aber feine Unterschiede zwischen Boxster und Boxster S. Neben 500 cm³ mehr hat letzterer nämlich zusätzlich eine verstellbare Turbinengeometrie, außer beim 911 Turbo einzigartig in der Benziner-Welt. Insgesamt dürfte sich der Boxster S damit wirklich vom schwächeren Modell deutlich abheben, was sich der Hersteller aber auch mit 12.500 Euro mehr bezahlen lässt. Übrigens haben sich die CO₂-Werte eher noch verringert, was wohl der Zeck der zwei Zylinder weniger ist.

Natürlich ist der Vierzylinder nicht von dem 118 kW (160 PS) starken des 718 abgeleitet. Langsam war auch der mit 225 km/h nicht. Allerdings ist der von seiner Standfestigkeit nur für Rennen konzipierte Motor z.T. völlig anders aufgebaut, obwohl er auch schon über obenliegende Nockenwellen verfügt, wenn auch nur eine je Zylinderreihe. Der neue ist im Grunde ein Boxer-Sechszylinder, dem zwei abhanden gekommen sind.