Im Straßenbild ist er immer noch zahlreich vertreten. Er scheint sich auch mit einem Mindestalter von 8 Jahren noch großer Beliebtheit zu erfreuen. Woran das wohl liegen mag? Nun, die letzten einer langen Baureihe erfreuen sich meist besonderer Vorsorge. Der Omega mit seinem Frontmotor und Heckantrieb basiert eigentlich auf der Opel-Rekord-Baureihe. Die hat Opel noch dem Krieg wieder groß gemacht. Schauen Sie sich das Prospekt des letzten Omega an. 50 Seiten, die doppelten nicht mitgezählt. Da ist dann auch etwas zu fotografieren, z.B. Leder-Interieur mit holzverkleideter Mittelkonsole und gepolstertem Armaturenbrett. Das ist ein wenig wie mit der guten alten Zeit, von der manche Leute träumen. Irgendwie gediegen. Noch einmal Verschwendung, bevor der Vectra/Signum-Rotstift kommt. Nun gut, außen ist er nicht kompakt, aber innen eben auch nicht. Von außen ist der Omega kein Reißer. Zu brav, und z.B. beim Stufenheck nicht wirklich das Maß aller Dinge. Aber dann ist da ja noch der Kombi, pardon Caravan. Hätte man den doch bloß 'Sportback' oder so ähnlich getauft. Irgendwie haben Auto und Marke nicht so ganz zueinander gepasst. Das hat die Gebrauchtwagenpreise gedrückt und das wiederum dem Auto einen zweiten (oder vielleicht erst den ersten) Frühling verpasst. Kaum Risiko und viel Bequemlichkeit. Natürlich hat er seine Macken. Zwar weniger Rost als der Omega A, aber dafür fast noch mehr Elektronik mit entsprechenden Problemen. Die Benzinmotoren, sehr standfest, wenn man vom V6 ausgeht. Die Vierzylinder werden schon stärker herangenommen. Bei genügend Wartung (z.B. Zahnriemen) halten die aber auch. Die Dieselmotoren stammen von BMW, müssten auch über Zweifel erhaben sein. Natürlich kommen die Autos jetzt in die Jahre und schneiden von den Reparaturen her schlechter ab. Der Verbrauch soll aber den der Nachfolger schlagen. So schlecht kann der CW-Wert also nicht sein. Es soll Leute geben, die sich wieder in ihren alten Omega zurückwünschen. Der war gerade so an der Grenze: fast alle Sicherheitsvorsorgen, aber noch nicht so viel Schnickschnack bzw. Einsparungen. 04/11