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Oldsmobile



Schauen Sie sich das Auto oben an, es ist das erste in Großserie hergestellte. Sollten Sie der Meinung sein, das sei das Model T von Ford, dann irren Sie ein wenig. Ford hat ab dem Jahr 1913 zur Fließfertigung verholfen, aber Ransom Eli Olds hat schon deutlich früher in großen Serien produziert.

Die Jahreszahl 1903 sagt noch nicht alles, denn dieser erste Oldsmobile ist von 1900 bis 1904 gebaut worden. Insgesamt wurden von Ihm über 11.000 Stück hergestellt. Er übertrifft damit das bis dato meistverkaufte Benz Velo. Der Torpedo heißt 'Curved Dash' nach der die Beine schützenden Spritzwand (dash), die im oberen Teil leicht gebogen (curved) ist. Er kostet 650 Dollar, was umgerechnet heute in USA für einen Mittelklassewagen reichen würde.

Wer war denn eigentlich dieser Ransom Eli Olds, von dem sich der Firmennamen Oldsmobile ableitete? Er wird 1864 als Sohn eines Fachmanns für Metallverarbeitung, Schmieds und Modellbauers in der Kleinstadt Geneva (Ohio) am Eriesee gegenüber von Detroit geboren. Es zieht die Familie nach Cleveland, der nächst größeren Stadt. Die Gründung der Olds Motor Vehicle Company erfolgt dann 1897 in Lansing (Michigan).

Die ersten Prototypen haben keineswegs nur Benzinmotoren. Nicht anders als in Europa ist die Frage, ob sich die Dampfmaschine, der Elektroantrieb oder der Verbrennungsmotor durchsetzt noch keineswegs entschieden. Seine erste, für die Firma seines Vaters wichtige Erfindung ist übrigens eine Dampfmaschine mit Gasbrenner, auch immerhin 2000 Mal verkauft.

Amerika ist zu der Zeit noch kein Autoland. Auch sind die wenigsten Amerikaner bereit, die Kutschenzeit zu verlassen. Olds kämpft gegen das Festhalten am Bewährten in der Zeitschrift Scientific American an, in der er für sein dampfgetriebenes Fahrzeug wirbt. 'Es beißt oder tritt nicht, wird auf längeren Strecken nicht müde und schwitzt nicht bei Hitze. Es braucht keine Fürsorge und frisst nur, wenn es auch auf der Straße ist.'

Man kann Autofahrer/innen in USA mit ihrem unbedingten Drang nach Haltbarkeit, einfacher Bedienung, Komfort und genügend Transportkapazität nur verstehen, wenn man das weite Land mit dem schier nicht enden wollenden Horizont berücksichtigt. Dazu ein von den Anfängen des Automobils bis in die 50er Jahre ziemlich unzureichendes Straßennetz.

Und so ist auch der erste Benzin-Oldsmobile kein Ausbund an moderner Technik. Und als wenn das nicht auch schon vorher bei Daimler und nachher bei Benz und Horch passiert wäre: Olds nimmt einen Finanzier namens Smith in die Firma und hat prompt so viele Auseinandersetzungen zu bestehen, dass er sie 1904 verlässt.

Auch er kann seine Neugründung nicht mehr nach seinem eigenen Namen benennen, sondern nimmt mit 'REO' die Anfangsbuchstaben von Vor- und Nachnamen. Übrigens hat der Nachfolger des Curved Dash dann zwar einen Kühler mit Motorhaube, aber den eigentlichen Motor immer noch hinten. 1908 kommt Oldsmobile unter das Dach von General Motors. Der eigenständige Firmenname hält bis 2004. 08/14

Wird fortgesetzt ...








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