2022 Nissan Qashqai e-Power
Die Zähigkeit japanischer Ingenieure/innen kennt offenbar keine Grenzen. Schon in den 60er Jahren überraschten sie uns mit Kleinstmotoren und Nenndrehzahlen von 8.000/min. Beinahe jede(r) europäische
Ingenieur/in hätte geschworen, dass so etwas nicht lange halten würde und eine eventuelle Wette verloren.
In letzter Zeit taucht von Fernost verstärkt der serielle Hybrid auf, dem man von der Physik her allein deshalb keine Chance einräumt, weil es kaum Sinn macht, mit chemischer kinetische Energie zu erzeugen,
die anschließend zu verstromen und dann wieder in kinetische umzuwandeln. Range Extender gehörten lange Zeit zu dieser Gattung, sind aber auch weitgehend verschwunden.
Jetzt kommt schon wieder so ein Ansatz, diesmal von Nissan. Angeblich läuft der Verbrenner zwar nicht immer in der gleichen Drehzahl, aber so effizient, dass er den Verlust an Wirkungsgrad mehr als
ausgleicht. Allerdings lässt aufhorchen, dass diesmal ein deutlich aufgewerteter Verbrenner mit von der Partie ist.
Das Prinzip hat Nissan schon vor einiger Zeit vorgestellt. Schauen Sie sich die Konstruktion des Kurbeltriebs an und konstatieren Sie, dass damit über die Welle unten und deren Antrieb tatsächlich die
Verdichtung zwischen 8 und 14 : 1 veränderbar sein kann, zu betonen natürlich, jederzeit im laufenden Betrieb.
Leider gibt es kein Video, das die tatsächliche, dauerhafte mechanische Trennung von Verbrenner und Antrieb zeigt. Bisher sind wir es gewohnt, doch noch eine Kupplung zu finden, die eine solche in einem
bestimmten Modus ermöglicht. Und natürlich wird man nicht müde zu betonen, was die Rekuperation mit One-Pedal-Driving bis 10 km/h bringt.
Wir bleiben skeptisch, können auch die angegebenen 5,3 - 5,4 l/100km nach WLTP nicht einordnen. Die CO2-Emissionen klingen nicht schlecht, sind aber auch nicht weltbewegend. Irgendwo soll
auch noch ein Verbrauch auf der Autobahn von 6,5 l/100km von Nissan kommuniziert worden sein. Das wäre dann schon fast Verbrenner-Niveau.
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