Vergrößern Sie das erste Bild und Sie erhalten einen Eindruck von dieser Tokio Motor Show. Unglaublich, wie viele akkreditierte Leute und Mitarbeiter/innen von Nissan auf die Präsentation warten. Die Halle wirkt riesig, erst am anderen Ende Renault. Dabei ist Nissan mit gut 8 Prozent 'nur' Nummer 3 in Japan, nach Honda mit gut 13 und Toyota mit erdrückenden fast 55 Prozent.

Japan hat an zentralen Orten Platzprobleme und die Ausstellungsfläche umfasst gerade mal ein Drittel der von Frankfurt bei trotzdem ähnlicher Besucherzahl. Hier also präsentiert Nissan als Star das IMx-Konzept, ein autonom fahrender Crossover, natürlich mit E-Antrieb. Der neue Vertriebschef Daniele Schillaci schwört, so ein Fahrzeug kommt 'nicht erst in der Zukunft, sondern in wenigen Jahren'.

Vielleicht ist aber auch Japans Verkehr mit dem deutschen nicht ganz zu vergleichen (Videos 2 und 3). Auf einer nur etwas größeren Fläche leben mehr als 50 Prozent mehr Menschen mit einem doppelt so großen Straßennetz. Wichtig vielleicht auch die generelle Begrenzung auf 100 km/h. 0,2 Prozent der Neuzulassungen 2016 sind reine Elektroautos, gut 2 Prozent Diesel, aber ca. 20 Prozent sind Hybridfahrzeuge.

Die größere Aufgeschlossenheit neuen Antrieben gegenüber, gefördert durch die Automobilindustrie und das langweiligere Fahren über ein gut ausgebautes, aber weites Straßennetz mit z.B. einem Drittel mehr Pkw-Bestand, das könnte eine höhere Akzeptanz für das Autonome Fahren ergeben. Der IMx hat übrigens je einen E-Motor vorn und hinten mit zusammen 700 Nm und 320 kW (435 PS) und eine Reichweite von angeblich 600 km. 11/17