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1948 Morris Minor Traveller




Der Morris Minor, was so viel wie 'der kleinere' heißt, gilt als der VW-Käfer Englands. Wir beschäftigen uns hier mit einer besonderen Variante, dem 'Traveller'. Die vordere Hälfte entspricht völlig der Limousine, während das Heck völlig anders gestaltet ist. Nur die Bodengruppe (des Morris Oxford) mitsamt der Technik wurde übernommen.

Alec Issigonis, uns heute eher als Schöpfer des Mini bekannt, zeichnet als Leiter des Designs auch für diesen früheren Morris verantwortlich. 'Rahmen' kann man das Holzteil hinten eigentlich nicht nennen, weil das Chassis ja nach wie vor aus Stahl besteht. Aber zweifellos bildet es den Rahmen für die hinteren Seitenteile mit den Schiebefenstern, das Dach und die beiden Hecktüren.

Die Briten nennen ihn liebevoll 'Moggie' (gewöhnliche Katze), die Amerikaner 'Woody'. Auf die Welt kommt er mit einem seitengesteuerten Motor unter 1000 cm³, was ihm noch nicht einmal 100 km/h erlaubt. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich. Und auch die Motoren wurden etwas moderner und stärker. Insgesamt wurden bis 1972 1,3 Mio. Minor hergestellt.

Natürlich ist der Holzrahmen hinten zunächst einmal Dreh- und Angelpunkt der Restaurierung. Er ist zusammen mit den Alu-Blechen komplett demontierbar, wenn man das mit Nägeln und Klemmleiste befestigte Dach einmal ausnimmt. Es ist nämlich nicht so leicht wieder in der originalen Art zu befestigen, ohne dass Undichtheit oder Setzrisse der Leiste die Folge sind.

Die Schreinerarbeiten an dem Auto bergen eine Menge Probleme, Dabei dürfte die Beschaffung von abgelagertem Eschenholz noch am einfachsten sein. In England soll es noch Schreiner geben, die nach Originalschablonen ein neues Gerippe anfertigen können. Auffallend sind hierbei die großen Bögen über den hinteren Rädern, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden.

Das Passproblem bei der Restaurierung ist das eine Problem, die Haltbarkeit ohne großen Verzug das andere. Hinzu kommt die Frage, ob man das neue Holz ölen oder dreifach z.B. mit Jachtlack streichen soll. Denn der Rahmen ist mitsamt seinen Blechen nur gegen Feuchtigkeit zum Innenraum hin abgedichtet. Es kann aber durchaus Wasser und Schmutz zwischen Holz und Blech dringen und bleiben.

Die Nachteile der Holz-Bauweise sind ziemlich große Spaltmaße, die aber dann z.B. an den beiden Hecktüren u.U. über längere Zeit doch nicht ausreichen. Das bedeutet klemmende Türen, Nacharbeit und neuer Anstrich. Auch und besonders die Schiebefenster sind davon betroffen. Holz arbeitet halt und ist als Karosserie-Werkstoff denkbar ungeeignet.

Stellen Sie sich nur zwei Arten von Heckcrashs vor. Der heftigere von beiden macht eine Fahrt im Traveller zum gefährlichen Ereignis, denn irgendwelche Aufnahme von Stoßenergie können Sie bei Holz vergessen. Aber auch der weniger heftige Aufprall ist schlimm, weil damit nämlich das Fahrzeug bis zum Totalschaden zerstört werden kann. Was bleibt, ist die wohl ungebrochene Populatität solcher Autos und in England deren Erhalt und Hilfe. 05/13








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