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1998 Mercedes A-Klasse (W 158)




Auch ein großer Hersteller tut sich schwer, in eine ganz neue Technologie einzusteigen. Bisher gibt es noch keinen Frontantrieb bei Mercedes. Der entsteht erst mit der A-Klasse und damit kommen die Probleme. Zunächst bestehen die Fahrzeuge den Elchtest nicht. Der Auslieferungstermin verzögert sich, aber immerhin erscheint das Fahrzeug danach mit serienmäßigem ESP. Gleichzeitig erreicht das Fahrzeug nicht ganz die Verarbeitungsqualität der Golf-Klasse.

Da machen, wie bei anderen Mercedes-Modellen zu der Zeit, die Schraubenfedern arge Probleme. Sie brechen untypisch häufig und ihre Federteller, sofern noch aus Aluminiumguss, reißen gern. Radlager und Hinterachsaufhängung sind vermutlich wegen schadhafter Abdichtung Sorgenkinder. Die kann auch bei den Diesel-Injektoren der Grund für Gerüche im Innenraum sein.

Das alles ändert letztlich nichts am Verkaufserfolg der A-Klasse. Sie ist eben nicht einfach nur eine Kopie der bis dahin existierenden Fahrzeuge. Das wird schon an der Antriebseinheit deutlich. Es ist zwar klar, dass es sich um einen Quermotor handelt, man erkennt aber erstmals nicht direkt, welche Teile der Antriebseinheit vor und welche hinter der Vorderachse liegen. Jedenfalls ist der Motor etwas mehr nach hinten gerückt und sehr stark nach vorn geneigt.

Die hohe Sitzposition wird im komplizierter werdenden Verkehrsgeschehen als angenehm empfunden. Man darf sogar annehmen, dass der Erfolg von SUVs ebenfalls auf dieser Tatsache beruht und nicht deren Allradantrieb. Für die A-Klasse sieht man beim Hersteller die Möglichkeit, hier auch alternative Antriebe vorzusehen. Es wird z.B. ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle realisiert. Allerdings dauert deren Entwicklung deutlich länger als die erste Serie dieses Autos. So wird das Konzept des doppelten Bodens wieder aufgegeben, bevor der Wagen ihn in der Serie für Alternativantriebe nutzen kann.

Die Serienversion von 1997/98 ist sicherlich aufregender als die Studie von 1997. Sie zeigt, dass in der Aufgabenstellung, auf möglichst geringer Fläche ein vollwertiges Auto zu realisieren, eine Menge Potenzial für das Design steckt, die entstehende Höhe bei geringer Länge von etwas mehr als 3,5 m in eine schicke Form zu packen. Neben Mercedes-Qualität soll auch die innerhalb der Marke übliche Unfallsicherheit geboten werden. Schauen Sie sich das Triebwerk oben (Bild 3 und 4) an und Sie werden verstehen, wie es sich keilförmig unter die Karosserie schiebt, zumal die Passagiere ca. 20 cm höher sitzen. Dazu hat es eine lösbare Verbindung zum Rahmen und der vordere Boden ist besonders verstärkt. Der Frontalcrash ist halt immer noch (knapp) die häufigste Unfallart. Große Airbags und Gurtstraffer sind in dieser Fahrzeug-Kategorie ebenfalls 1997 noch unüblich.

Natürlich muss die Form der bisherigen Mercedes-Limousinen aufgegeben werden. Durch Zusammenfassung von Koffer- und Fahrgastraum lässt sich beides besser nutzen. In diesem Fall bemerkenswert, die Rücksitze sind im Nu ausgebaut. Wenn dann noch die Windschutzscheibe an die Motorhaube angepasst wird und ein möglichst großer Radstand hinzukommt, entsteht ein kleiner Van. Allerdings auch viel Höhe. So ist die A-Klasse fast 18 cm höher als die nächstfolgende C-Klasse und fast genauso breit. Sie ist wohl viel mutiger gestylt. Auffallend die Seitenansicht mit der vollkommen unüblich ansteigenden C-Säule, die sich nach vorne in den hinteren Türen nach unten hin fortsetzt. Dadurch entsteht eine dreigeteilte Heckscheibe bis weit in die Seiten hinein. Nur die unmittelbare Frontpartie und evtl. die Rückleuchten erinnern an die Markengeschwister.

Erstaunlich sind die Messwerte als Ergebnis der ganzen Design-Maßnahmen. Diese bestätigen, dass man in der A-Klasse im Prinzip nicht weniger Platz als in der nächsthöheren Klasse hat. Kofferraum kann durch 2/3-Umklappen der Rücksitzlehnen sogar noch mehr geschaffen werden. Licht und Luft ist durch ein optionales Stahlschiebedach aus 5 Lamellen möglich, von denen nur 4 wegklappen und eine als vergleichsweise großer Windabweiser übrig bleibt. Gewicht wird gespart durch vordere Kotflügel und hintere Heckklappe aus Kunststoff. 07/13







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