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2012 Mercedes A-Klasse




Der jetzige Daimler-Vorstand ist offensichtlich mit Erfolg dabei, Fehlentwicklungen der Vergangenheit zu korrigieren. Markante Beispiele hierfür sind die Trennung von Chrysler und die Beendigung der Maybach- Fertigung. Offensichtlich schon seit längerer Zeit plant man die Vereinheitlichung der A-Klasse mit den Fahrzeugen der übrigen Mitbewerber.

Jetzt wird langsam deutlich, warum 2005 die B-Klasse entstand. Sie soll alle die (eher älteren) Käufer bei der Stange halten, die ein Auto mit hohem Dach zum leichteren Einstieg schätzen. Jetzt, beim nächsten Modellwechsel, kann man die A-Klasse auf die jüngere Klientel ausrichten, ohne die anderen zu verlieren. Jetzt macht die Splittung auf A- und B-Klasse Sinn.

Zusätzlich wird erkennbar, wie stark die ursprünglichen Planungen für die A-Klasse korrigiert werden mussten. Mit dem vorigen Modellwechsel fiel der doppelte (Sandwich-) Boden weg. Damit gab man zu, das Tempo hin zu alternativen Techniken überschätzt zu haben. Jetzt wird auf einmal das ganze Antriebskonzept geändert. Die A-Klasse wird technisch gesehen zu einem ganz normalen Vertreter der Golf-Klasse.

Natürlich kann man sich mit dem Golf nicht vergleichen, weil man dessen Preisniveau nicht erreicht. So ähnelt die neue A-Klasse auf interessante Weise dem Audi A3, was auch von der Kaufpreis-Zuordnung her stimmig sein dürfte. Es ist interessant, dass manchmal gerade auch großen Konzerne radikal die Richtung ändern. Bei VW dürfte das z.B. der Wechsel von Pumpe-Düse zu Common-Rail sein.

Ein wirklich gelungenes Auto der Premium-Kompakt-Klasse. Da müssen sich vor allem Audi, BMW und VW etwas einfallen lassen. So einen interessantes Auto hat Mercedes-Benz seit 1982 in diesem Segment nicht auf den Markt gebracht. Ich meine den so genannten Baby-Benz, der zwar die Mittelklasse repräsentierte, aber auch ein "kleiner" moderner Mercedes war.
(Kommentar zu unserem A-Klasse-Video auf youtube ...)

Und wie sieht das Auto für den/die Mercedes-Einsteiger(in) aus. Es ist der Versuch, trotz coupehafter Formen die Alltagstauglichkeit zu bewahren. Für die den anderen Modellen erfolgreich angeglichene Metallgewebe-Front und den für die Klasse unglaublich niedrigen Luftwiderstand wird Mercedes wohl ungeteilten Beifall finden. Wenn wir aber von Formensprache reden, sollten wir die beiden seitlichen Sicken betrachten. Die sind sehr ernst gemeint, finden sich andeutungsweise sogar noch in der Tankklappe. Aber eine richtige Anbindung ihres Verlaufs hat nur die obere nach vorn ...

Wer sich erinnern kann. Was hat man uns nicht alles über die Sicherheit dieses Antriebs erzählt. Der sollte sich bei einem Unfall komplett unter die Karosserie schieben. Alles Schnee von gestern. Weder Motor noch Getriebe noch Vorder- noch Hinterachse unterscheiden sich nennenswert von der etwas erleseneren Konkurrenz.

Da beweist sich einmal wieder, wer die wahren Automobilkonstrukteure sind, die Kaufleute. Nur wer sich als Autobauer angleicht, kann vom Nutzen der Zulieferindustrie in vollem Maße profitieren. Der Kostendruck bleibt trotz großer Gewinne hoch. Vielleicht gelingt es ja, auf diese Weise auch einen einigermaßen bezahlbaren Einstieg ins Elektrozeitalter zu schaffen.

Als Angebot an die jüngeren Käufer soll man wohl vor allem die neue Sprache ('A für Angriff', 'cool') ansehen. In der Tat zeigt aber die elektronische Ausrichtung ('iPhone auf Rädern'), wer hier angesprochen werden soll und wie viel Geld er/sie auszugeben bereit ist. Etwas zu kurz kommen dabei sicherheitstechnische Einrichtungen, z.B. der radargestützte Notbremsassistent. 03/12


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