Was ist das eigentlich für ein Fahrzeug? Auf den ersten Blick könnte man sich als Basis die des EQS vorstellen. Auch der viele Chrom, die Sternchen im Kühlergrill und die um diesem unten herum geschwungene Leuchtleiste sowie das ungewöhnlich geformte Panoramadach mit aufgelasertem Sternenhimmel deuten doch darauf hin, oder?

Beim Vergleich der Längen fällt allerdings auf, dass der EQS doch deutlich über 20 cm länger ist, obwohl wir es hier mit der längeren der beiden künftigen EQT-Versionen zu tun haben. Spätestens im Innenraum bemerkt man die relative Bescheidenheit des EQT, besonders, wenn wir konstatieren müssen, dass es sich hier um ein Konzept handelt, also davon noch nicht einmal alles in die Serie kommt.

Natürlich schafft diese Kastenform viel Platz im Innenraum und Höhe ohne Ende. Die wird eigenartigerweise am meisten hinten für die dritte Sitzreihe gebraucht. Dort sitzt man also sehr hoch, in der zweiten deutlich niedriger und vorn ganz unten. Der Überblick von hinten nach vorn ist also gewährleistet, ausreichend Beinfreiheit und -auflage gibt es aber nur in Reihe 1 und 2.

Die beiden Einzelsitze ganz hinten können zwar umgeklappt, müssen aber wohl ausgebaut werden, um den Gepäckraum einigermaßen vollständig nutzen zu können. Nimmt man allerdings auch noch die Rücksitzbank raus, werden einem vermutlich ca. 3 m³ zur Verfügung stehen. Und dazu Schiebetüren hinten links und rechts. Fehlt noch als Sahnehäubchen die umlegbare Beifahrerlehne.

Sie haben es längst bemerkt, das soll zu einer Alternative zum VW Caddy führen. Und hier scheint Mercedes deutlich vorzupreschen, denn den gibt es zurzeit nur als PlugIn-Hybrid. Dazu der offizielle Text, der diesen Wagen als 'Van' und als Eintritt für Familien und Freizeit-aktive in die Mercedes-Welt bezeichnet. Es wird also im Gegensatz zur Annahme oben gespart werden müssen.

Da sind die Instrumente hinter dem Lenkrad analog, das Mittendisplay misst nur 7 Zoll und eine echte Mittelkonsole gibt es auch nicht. Mit anderen Worten, so ein luftiger Innenraum könnte einem schon gefallen. Nur eine Frage bleibt: Hätte man der ansonsten geschickt kaschierten Van-Form nicht durch eine flachere Front noch etwas mehr von dem bei E-Autos so dringend zu vermeidenden Luftwiderstand nehmen können?