In der kaum veränderten Karosserie der C-Klasse zeigt der Verbrenner im Angesicht eines möglichen Endes noch einmal den vollen Umfang der Technik, die mit einem solchen Konzept möglich ist. Dazu gehört der Motor, der von einstmals acht auf vier Zylinder downgesizt ist. Er bringt nämlich trotz Halbierung von Hubraum und Zylinderzahl knapp 80 kW mehr Leistung und ca. 100 Nm mehr Drehmoment.

Zusammen mit dem Boost aus dem Riementrieb Starter-Generator erreicht er sogar die Leistung des A45, dem die größte Hubraumleistung eines Serienmotors zugeschrieben wird. Dazu begnügt sich der C43 sogar mit einem Mono- statt einem Twinscroll-Lader. Das geometrische Verdichtungsverhältnis von 10,0 : 1 gegenüber 8,6 beim A45 deutet sogar auf einen geringeren Ladedruck hin, der mit 2,2 bar angegeben wird.

Viel wichtiger aber sind die nur vier Zentimeter zwischen Verdichter- und Turbinenrad, in der ein 6kW-E-Motor bei Bedarf die Verbindungswelle antreibt. Man hätte den ersten elektrischen serienmäßigen Turbolader vielleicht in einem Dieselmotor erwartet, aber nun sorgt er hier für eine spürbare Vermeidung des Turbolochs, vielleicht noch etwas mehr im oberen als im unteren Drehzahlbereich. Und Strom erzeugt er überhaupt nicht.

Das sportliche Fahrwerk scheint besser mit Stahlfedern zu harmonieren, bleibt aber auch bei der Wahl des Modus 'Comfort' unverkennbar, besonders mit den optionalen 20-Zöllern. Die Hinterachslenkung wechselt interessanterweise erst ab 100 km/h in den Gegensinn-Modus zur Vorderachse. Insgesamt sind die Werte so gering, dass immer noch 12 Meter Wendekreis übrigbleiben.

Wer den C43 auch als Kombi ziemlich sportlich findet und weniger für die Familie als eher für amateurhafte Besuche von Rennstrecken, wird durch Hinzufügen von AMG Dynamic Select und eines Datenloggers zum MBUX-Infotainment bestätigt. Es wird schwierig werden, dereinst reine E-Fahrzeuge technisch sinnvoll ebenso weit von der normalen Serie zu entfernen.