1998 Mercedes Atego
Wie gut, dass Daimler einen Kunstnamen für seine Lkw-Modelle verwendet. Das erhöht die Chance, im Internet schnell Informationen über den Atego zu finden. Hört sich doch ganz anders an als die kryptische
Buchstabenkombination 'LN' oder 'LK' der Vorgänger. Zum Design können Sie sich selbst ein Bild (oben) machen. Hatte das erste Fahrerhaus schon leichte Verbesserungen im Luftwiderstand, legt das zweite an
Attraktivität noch einmal nach.
Die Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren sind natürlich stark miteinander verwandt. Bohrung und Hub sind jeweils gleich, ebenso das Pumpe-Leitung-Düse System. Inzwischen ist man bei Daimler weit von der
Saugmotor-Tradition weg und bietet besonders bei den kleineren 4-/6-Zylinder Reihenmotoren umfangreiche Unterschiede im Ladedruck und erzielt damit allein schon sechs Varianten. Leistung und Drehmoment haben
sich 2004 noch einmal verbessert.
In den Beurteilungen weicht der kleine Atego nicht so sehr von Mitbewerbern in der 8-Tonnen-Klasse ab. Mercedes kann halt nur Mercedes im Pkw-Bereich sein. Dazu ist bei den Lkws der Wettbewerb zu stark. Gelobt
werden die Wendigkeit durch den vorderen Überhang und die leichtgängige Lenkung, problematisiert das längere Heck. Insgesamt kommt das Fahrwerk gut weg, wenn auch für den Beifahrer nur die (weiche) Federung
des Fahrerhauses und nicht der ausgezeichnete Fahrersitz zur Verfügung stehen.
Der große Atego befindet sich in einem Dilemma, das erst durch Einführung des Axor behoben wird. Er soll den Anschluß zum Actros schaffen und
das mit den Sechszylinder-Reihenmotoren, die nur zum Atego-Frontmodul passen, obwohl das schon um eine Stufe über das des kleineren Atego-Modells angehoben wurde.
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