Er kommt, wie seine Brüder Actros, Axor und Atego von den gleichen Montagebändern im Werk Wörth. Das zeigt den Grad an Rationalisierung bei der Produktion trotz einem beim Lkw ungleich viel größeren Variantenreichtum als z.B. beim Pkw. In der genannten Reihenfolge gliedert er sich zwischen Actros und Axor ein.

Gedacht für den 'schweren Verteilerverkehr' gibt es sein Fahrerhaus nur in zwei Längen, das längere höchstens mit Klappliege. Auch ist es tiefer angeordnet, hat immer einen Motortunnel und auch z.B. vor dem Fahrersitz keine Stehhöhe. Der kleinste Motor braucht am wenigsten Höhe, ist aber trotz höherem Drehzahlniveau der modernste der drei (siehe Datenblock).

Von vorn ist der Antos von 2012 dem Actros sehr ähnlich (Bild oben). Vier Kühler-Lamellen können bei beiden vorkommen, ansonsten sind es beim Antos eher weniger. Allein die Hauptscheinwerfer sind beim Antos schlichter ausgeführt. Sein Fahrerhaus ist so breit wie das schmälere des Actros. Es ist z.B. wegen einem zusätzlichen Kühlaggregat vorn auch mit geringerer Höhe lieferbar (Bild unten).

Neben der optional luftgefederten Vorderachse sind ein oder zwei Achsen hinten mit jeweils drei Radständen möglich, sowohl bei der Sattelzugmaschine als auch beim langen Fahrgestell, dort allerdings mit insgesamt elf Radständen. Dazu gibt es neben Vor- oder Nachlaufachse auch noch letztere mit Zwillingsbereifung(!). Sogar die Fahrzeuglänge lässt sich in Schritten von 50 mm festlegen.

Neben dem Wohlbefinden in der Kabine sind es vor allem die Assistenten, die den/der Fahrer/in das Arbeitsleben erleichtern. Da steht immer an erster Stelle die Sicherheit, im Bild oben schon durch den Abbiege- assistenten angesprochen. Oder der aktive Bremsassistent, ABS, EBS, Stabilitäts- und Spurhalteassistent. Ab 2015 gibt es sogar Verbrauchseinsparungen durch einen die Topografie berücksichtigenden Tempomaten.

Nein, Schaltpaddel hat der Antos nicht. Trotzdem wird durch einen Hebel am Lenkrad (Bild 3 oben) geschaltet. Sehr praktisch beim häufigen Rangieren im Verteilerverkehr sind die Steuerung der Kriechgeschwindigkeit allein mit dem Bremspedal und der unmittelbar mögliche Wechsel vom Vorwärts- zum Rückwärtsgang. 01/18