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 1923 Mercedes 10/40/65 PS
Man sieht es diesem Wagen nicht direkt an, aber er führt eine ganze Reihe von Neuerungen ein. Da ist der Kompressor, der von jetzt ab gut an den seitlich aus dem Motorraum austretenden Abgasrohren zu erkennen ist.
Hier sind es zwei für einen Vierzylinder. Die Typenbezeichnung wird dadurch komplizierter, dass der Motor in seiner Leistung ohne und mit Aufladung angegeben wird. Davor sind noch die Steuer-PS verzeichnet, die pro
261,8 cm³ zählen, in diesem Fall also 10.
Der Kompressor kann über das Gaspedal gesteuert werden. Beim Durchtreten (für max. 1 Minute) greift eine Mehrscheiben-Kupplung und der Kompressor steigert Leistung
und Drehzahl erheblich. Paul Daimler, der Sohn des Firmengründers und Max Sailer verfolgen diese Idee aus dem Flugmotorenbau seit dem Kriegsende 1918. Doch erst jetzt sind die Motoren standfest genug. Fast noch
wichtiger als der Kompressor ist deshalb die neue Motorsteuerung mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Antrieb durch
Königswelle. Hinzu kommt noch die bei diesem Modell realisierte mechanische Vierradbremse.
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