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  1937 Mercedes Flugmotor 601


Man hat sich angewöhnt, die direkte Benzin- und Dieseleinspritzung in einem Atemzug zu nennen. Diese Seite möchte einmal ganz deutlich die Unterschiede herausarbeiten. Wir tun dies am Beispiel eines Flugmotors, der im Daimler-Museum in Stuttgart an der Decke hängt und deshalb vielleicht auch wenig Beachtung findet.

Es ist ein V12-Flugzeugmotor (Produktionsbeginn 1937) mit Aufladung. Er hat gut 30 Liter Hubraum und 736 kW (1000 PS), je nach Ausführung und Anforderungen im Flugbetrieb. Noch eine Kleinigkeit: Seine beiden Zylinderreihen sind durch ein raffiniertes Ineinandergreifen gegenüberliegender Pleuel nicht gegeneinander versetzt.

Soweit der Motor, der im Flugzeug auf dem Kopf stehend eingebaut war und der auch nicht wesentlich anders vorher als Vergasermotor gearbeitet hat, nur mit weniger Leistung besonders auf größere Höhen bezogen. Uns interessiert die Benzin-Einspritzpumpe, die auf den ersten Blick der eines Dieselmotors nicht unähnlich ist.

Natürlich kommen Gemisch und Zündung beim Dieselmotor völlig anders zustande. Es wird unter äußerst hohem Druck eingespritzt und schon dabei beginnt die Verbrennung. Wenig Zeit zur Gemischbildung. Völlig anders ist es bei diesem Flugmotor. Hier wird schon während des Ansaugtaktes direkt in den Brennraum eingespritzt.

Da hier noch Unterdruck herrscht, kann der Einspritzdruck theoretisch beliebig klein gewählt werden. Für eine gute Zerstäubung ist aber schon ein zweistelliger Wert in bar nötig. Sehr wichtig zu erwähnen, dass damit die Teile der Einspritzanlage wesentlich preisgünstiger herstellbar sind. Auch ist die Zeit zur Gemischbildung wesentlich länger als beim Diesel, denn bis zur nach wie vor elektrischen Zündung ist genügend Zeit.

Sollten Sie sich für die Regelung der Einspritzung interessieren, können Sie hier die ziemlich ähnliche Diesel-Anlage studieren. Wichtige Unterschiede sind die doppelt vorhandene Steuerkante und die zusätzliche Schmierung der Pumpenkolben durch Motoröl.

Außerdem können keineswegs quasi beliebige Mengen Benzin eingespritzt werden, sondern diese müssen immer zur angesaugten Luftmenge passen. Schauen Sie sich die komplizierte Barometerdosen-Regelung an. Unten auf der Seite ist die detaillierte Beschreibung der Benzin-Einspritzpumpe von einem ziemlich baugleichen Jumo-Motor downloadbar. Dieser Motor ist in Messerschmitt-, Heinkel- und Junkers-Flugzeugen eingesetzt worden. 11/13

Detaillierte Beschreibung








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