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  2015 Mercedes CAMTRONIC




Seien wir ehrlich, das Prinzip der Umsteuerung von einem flachen zu einem steilen Nocken mit entsprechenden Steuerzeiten ist uns schon bekannt. Allerdings war der Aufwand noch nie so gering wie hier. Nur ein Aktuator in der Mitte verschiebt eine Nockenwelle, die hohlgebohrt ist und, warum auch immer, aus zwei Teilen besteht.

Es handelt sich um die Einlass-Nockenwelle, mit der man immer beginnt, wenn es darum geht, die Motorsteuerung während des Motorlaufs verschiedenen Betriebszuständen anzupassen. Schauen Sie sich die Steuernuten in der Mitte und die fein gearbeiteten Nocken mitsamt den Rollen der Schlepphebel an und Sie können den Mechanismus leicht ergründen. Weitere Erklärungen im Video unten.

Neu sind die Bemerkungen des Herstellers rund um dieses Verfahren. Man will vier Phasen für die Steuerung unterschieden wissen:

1. Sehr geringes Drehmoment durch Drosselklappe und flachen Nocken.
2. Leicht gesteigertes Drehmoment durch Verschiebung der Steuerzeiten.
3. Höhere Anforderung durch verstärkten Einsatz des Turboladers.
4. Höchstes Drehmoment durch Umschaltung auf große Nocken.

Man sollte es sich auf der Zunge zergehen lassen: Verlangt der/die Fahrer/in im unteren Lastbereich ein wenig mehr Drehmoment, dann kann es sein, dass nicht die Drosselklappe geöffnet, sondern die Einlassnockenwelle verdreht wird. Oder im oberen Lastbereich wird dann beim Gasgeben entweder der Ladedruck erhöht, oder leicht gesenkt bei gleichzeitiger Umschaltung auf stärkere Nocken.

Das ist dann alles Aufwand, um dem Ansaugweg nur ja nicht zu viel Drosselung zuzumuten. Hinzu kommt noch ein gewisses Feuerwerk der Zündkerzen durch Mehrfachzündung und der Direkteinspritzung durch mehr Teilmengen, um zusätzlich bei ganz schwachem Durchsatz die Verwirbelung einigermaßen am Leben zu erhalten. Man kann es ahnen: Für das Motormanagement bleibt genug zu tun. 05/15

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