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  Mazda - Geschichte



Japan hat, bezogen auf das Automobil, eine völlig andere Vergangenheit als Europa oder USA. Das Land war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts völlig vom Rest der Welt abgeschottet. Und auch die lange Zeit der Kutschen hat es so in Japan nicht gegeben. Transporte von Personen und besonders von Material werden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von menschlicher Muskelkraft durchgeführt.

In dieser Zeit gibt es nur wenige importierte Autos, von denen einige erst im Land zusammengesetzt werden. Einzelne Firmen versuchen es mit eigenen Entwicklungen, scheitern aber mangels Kaufinteresse.

Der Markt wächst nur langsam, weil auch das Straßennetz noch wenig entwickelt ist. Erst nach dem großen Erdbeben im Jahr 1923 wird der Nutzen von Lkws erkannt. Die großen amerikanischen Hersteller Ford (ab 1925) und GM (ab 1927) errichten Montagewerke.

Die Firma Mazda gibt es ursprünglich als 'Toyo Cork Kogyo Ltd.' im Jahr 1920. Wie der Name schon sagt, befasst man sich mit Kork und erst etwas später mit Maschinenbau. Wie bei japanischen Automobil-Herstellern üblich, erfolgt der Einstieg über die Fertigung von Zweirädern (1930), aus der sich dann langsam eine Produktion von Dreirädern und Lkws ergibt. Letztere darf man sich nicht zu groß vorstellen. Es sind sind auch hier Dreiräder dabei. Hier spielt der Zweitaktmotor eine große Rolle.

Serienfertigung in größerem Maßstab gibt es erst nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1953. Allerdings wird die Kapazität im Stammwerk Hiroshima rasch ausgeweitet. Über 2 Mio. Fahrzeuge werden bis Mitte der sechziger Jahre produziert. Nachbau und Lizenznahme sind wichtige Stufen in der Entwicklung auch dieser japanischen Firma. So kommt zu dem Abkommen mit Perkins in England, ein noch wichtigeres mit NSU 1961 zur Fertigung von Kreiskolbenmotoren. Mazda ist der einzig verbliebene namhafte Automobilproduzent, der ein Fahrzeug mit Wankelmotor im Programm hat. Inzwischen ist die Millionengrenze an produzierten Motoren längst überschritten. 1991 feiert man sogar einen Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Der oben abgebildete Wankel- Rennwagen schafft knapp 5000 km mit einem Schnitt von 205 km/h.

Leider ist es aber der Wankelmotor, der die Firma Mazda die Folgen der Erdöl-Preiskrise stärker spüren lässt als andere Hersteller. Dieser hat in USA als dem wichtigsten Exportmarkt die Akzeptanz so gerade geschafft, als ihn, der zu der Zeit ca. 20% mehr als ein Hubkolbenmotor verbraucht, die deutliche Erhöhung der Benzinpreise fast zum Ladenhüter macht. Mazda hatte schon beinahe alle Rekorde im Export geschafft. So werden bis Mitte der siebziger Jahre 6 Mio. produzierte Autos gezählt.

In Europa wird der Mazda-Wankel viel skeptischer als in USA betrachtet. Dem entsprechend ist auch hier der Einbruch geringer. Es gelingt sogar recht bald, mit neuen und attraktiven Modellen durchzustarten. Da ist der Mazda 323, der mit seinen guten Allroundeigenschaften ab 1977 Furore macht. Er hat äußerlich das typische Japan-Design abgelegt und ist auch dem VW Golf und dem Opel Kadett ein würdiger Konkurrent. Noch erfolgreicher wegen seinem günstigen Preis-Leistungsverhältnis ist der Mazda 626 ab 1982.

1984 wird nicht nur der Name des Gesamtkonzerns von der wichtigsten Sparte, der Automobilproduktion, übernommen. Es kommt auch zur Teilübernahme durch den Ford-Konzern. Damit einher geht die Errichtung eines Werkes in USA. Man hat die besten Zehn der Welt erreicht. 04/10







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