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MAN - Geschichte 5



Dies gilt auch für die von einer zweiten Dieselmotoren-Fabrik in Augsburg gebauten Exemplare, an deren Aktien Rudolf Diesel zu nicht geringem Teil beteiligt ist. Nicht das erste Mal, dass Erfinder sich gegen ihren eigenen Ursprung wenden. Der totale Misserfolg dieser Firma kostet den inzwischen zum Millionär gewordenen Diesel nicht nur viel Geld, er schadet auch dem Ruf des neuen Motors insgesamt. Das ist auch nicht das erste Mal, dass ein technisch begabter Erfinder auf dem Gebiet der Finanzen scheitert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es bis zur Auszeichnung des Dieselmotors auf der Weltausstellung 1900 in Paris keine wesentlichen Verbesserungen bei diesem Motorenprinzip gibt. Eher werden diese an dem zweiten ausgelieferten Motor einigermaßen erfolgreich ausprobiert. Es droht ein Scheitern des Gesamtprojekts Dieselmotor. Man kann sich wiederum vorstellen, wie das auf den immer noch zuständigen Direktor Heinrich von Buz gewirkt haben muss.

Erst nach diesem Datum kommt wieder Bewegung in die Sache, nicht zuletzt auch, weil Konkurrenten inzwischen erfolgreicher zu sein scheinen als der ursprüngliche Hersteller selbst. Durch einen besonderen Kunstgriff bei der Lufteinblasung, dem sogenannten Plattenzerstäuber, werden Luft und Kraftstoff besser vermischt. Die Fertigung des Motors wird kostengünstiger, als der Kreuzkopf verschwindet und Kolben und Kurbelwelle direkt miteinander verbunden werden.

Natürlich bleibt MAN Betreiber des Fortschritts in Sachen Dieselmotor. Dabei setzt man in Augsburg auf Viertakter und das Werk in Nürnberg auf Zweitakter. Wie wir heute wissen, hat sich dieser besonders kompakte Antrieb besonders im Bereich Schiffsdiesel durchgesetzt, während die Augsburger eher Motoren für Kraftwerke liefern, 1904 das erste für die Straßenbahnverwaltung Kiew.

Von Nürnberg aus wird die Welt der Dampfschiffe mit ihrer geringen Leistung und dem hohen Brennstoffverbrauch verändert. Es beginnt 1903 mit einem Lastkahn. Schon 1907 sind 221 kW (300 PS) in einem Motor für U- Boote realisiert. Berühmt wird die Selandia von 1912 als erstes wirklich seetüchtiges Schiff. 07/14







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