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Lancia

Geschichte
2014 Ypsilon
2002 Thesis
1999 Lancia Lybra
1995 Dedra
1986 Delta
1984 Thema
1981 Trevi
1977 Gamma Coupe
1975 Beta Montecarlo
1973 Beta Coupe
1972 Stratos
1970 Fulvia
1962 Flaminia Coupe
1954 Aurelia
1953 D24 Spider
1938 Aprilia Spider
1937 Aprilia
1935 Astura
1929 Dilambda
1923 Lambda
1919 Kappa
1914 Theta
1912 Epsilon





Lancia Fulvia






Modelle
MotorVierzylinder-V-Motor (13°)
Hubraum (Bohr. * Hub)
Kurbelwelle3-fach gelagert
Verdichtungsverhältnis
Motorsteuerung2 * OHC, Kette
Gemischaufbereitung2 Solex-Flachstrom-Doppelvergaser
Kühlung
Schmierung
Drehmoment
Leistung
BauartFrontantrieb, längs
Radaufhaengung vornQuerlenker, Querblattfeder
Radaufhaengung hintenStarrachse, Blattfedern
BremsenScheiben, vorn Doppelkolben, Handbremse separat auf Trommelbremse
Räder
Radstand2.330 mm
Wendekreis11.100 mm
Länge3.975 mm
Breite1.550 mm
Höhe1.320 mm
Tankinhalt38 Liter
Höchstgeschwindigkeit
Zuladung
Leergewicht
Baujahrab 1967
Kaufpreis
Elektrik12 V/ 45 Ah/ 400 W



Lancia als Teil von Fiat leidet zu der Zeit an einem zu großen Typenprogramm, ganz im Gegensatz z.B. zur heutigen Situation. Es ist schon immer verwirrend viel in möglichst breiter Variabilität gefertigt worden. Als Beispiel möge der Lancia Appia von 1953 dienen. Das ist der mit der fehlenden B-Säule.

Aber noch wichtiger für die Fulvia ist dessen Motor, ebenfalls ein V4, aber mit 10,14° Zylinderwinkel und zwei untenliegenden Nockenwellen. Die sind bei der Fulvia inzwischen viel sinnvoller nach oben gewandert. Bei dem jetzt etwas größeren Zylinderwinkel versorgt jede eine Bank, falls man davon bei einem Zylinderkopf wirklich sprechen kann.

Die Fulvia leistet sich also deutlich weniger Eigenheiten als frühere Modelle. Im Gegensatz zum Lancia Appia hat sie auch längs liegenden Frontantrieb und da ist der deutlich kürzer als ein Reihen-Vierer bauende Motor schon von Bedeutung. Also vom Grundkonzept kann diesem Auto wirklich nur wenig anhaben. Allerdings von der Ausführung.


Da wird die Lenkung als zu schwergängig gebrandmarkt, die Karosserie als zu wenig aerodynamisch und zu laut, ebenso wie der Motor. Man hat das Gefühl eines Schildbürgerstreichs, wenn man das Reserverad den hinteren Gepäckraum okkupieren sieht. Da fasst der Tank tatsächlich nur 38 Liter. Das wiederum passt zum 1,6 HF, bei dessen harter Federung einem ohnehin die Reiselust vergeht. Es kann doch nicht sein, dass man nach längerer Überlegung vielleicht eher zum kleineren Modell greift, aber nicht des Preises wegen.


Diese Zeilen tun angesichts der hübschen Karosserie wirklich weh. Und da hilft auch der grandiose Gewinn der Rallye Monte Carlo und der Marken-Weltmeisterschaft 1972 (Bilder unten) nicht weiter. Und die Verarbeitung setzt dann noch einen drauf. Macher Tester sieht das Auto schon während eines Testprogramms über 3000 Kilometer verschleißen. Schade um die vielen Vorteile des Wagens, wie z.B. diese fulminant, aufwendige Bremsanlage. Auch das Armaturenbrett weiß zu gefallen, wenn auch bestimmte Anzeigen und das Radio eine(n) Beifahrer/in erfordern.


Es ist so schade, das manches Auto der späten 60er bzw. frühen 70er unter den harten Marktgesetzen leidet und deshalb echt keine besonderen technischen Finessen haben kann und Lancia im Gegensatz dazu das Renommee hat, höhere Preise durchzusetzen, es aber nicht schafft, sich besser zu organisieren und eine entsprechende Qualität zu liefern. Und trotzdem scheint das Ansehen der Marke nicht zu leiden ...07/15




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