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2003 Lamborghini Gallardo



Natürlich ist auch der Gallardo (gesprochen: 'Gajardo') nach einer Stierrasse benannt, diesmal einer berühmten aus dem 18. Jahrhundert. Ansonsten aber ist Audi in diesem Auto spürbar. Allein die Aluminium- Technologie in der Karosserie spricht Bände. Hinweg mit den nach oben öffnenden Türen, die Insassen beim Einparken und versuchtem direkten Blick nach hinten in Schwierigkeiten brachten.

Der Motor wird durch ein konzerneigen abgeleitetes Derivat ersetzt, das als Schwester des Audi-Achtzylinders wohl preiswerter herzustellen, aber in den erzeugten Fahrleistungen wohl kaum unterlegen zu sein scheint. Ach ja, beim Blick auf die Instrumente wird man wieder an Audi erinnert, was in diesem Fall aber bezogen auf die Sichtverhältnisse und die Haptik kein Nachteil ist. Italienisches Design mit deutscher Produktivität könnte ein Erfolgsmodell werden, wenn keiner dem anderen den Hals abschnürt.

Audi-typisch ist auch der relativ günstige Einstandspreis. Aber nicht nur die Preise der Zulieferer konnten günstiger werden, auch deren Qualität wird durch den Druck eines großen Konzerns deutlich besser. Allerdings auch die ellenlange Aufpreisliste. Interessant ist das sequentielle Getriebe für 'nur' 11.000 € Aufpreis. Oder die genau passenden Koffer für 3.400 €. Den Vogel schießt die transparente Motorhaube für 4.780 € ab. Da wir schon bei den Preisen sind: Der Kraftstoffverbrauch spielt bei einem solchen Auto sicherlich eine untergeordnete Rolle, aber auf Werte über 15 Liter/100 km muss man sich schon einstellen, im Stadtverkehr fast auf das Doppelte steigerbar.

Nicht so ganz Audi-typisch ist die Praxis mit dem Auto. Wer schaltet denn bei knapp 300 km/h in den höchsten Gang, auch wenn es sich dabei um ein Sechsganggetriebe handelt. Hier kommt die relativ lange Übersetzung des Gallardo zum Tragen. Angesichts derzeitiger Diskussionen könnte man sogar die Frage stellen, warum er bei Vollgas überhaupt noch in den höchsten Gang schalten muss. Aber solch ein aufregendes Auto verträgt sich wohl nicht mit Schongang-Überlegungen.

Keine leichte Übung, einen Mittelmotor zum Allrad mutieren zu lassen. Der Motor ist im Weg. Porsche hat es mit dem Heckmotor viel leichter. So zweigt in dem gleichachsigen längsliegenden Getriebe hinter der Hinterachse, unmittelbar vor dem Eintritt der Ausgangswelle in den Achsantrieb, eine formschlüssige Verbindung ab, wird an der rechten Motorseite vorbeigeführt und landet nach vier (!) Gelenken in der Mitte der Vorderachse. Unter dem Motor durch geht nicht, weil hier schon alle Resourcen, z.B. Trockensumpfschmierung genutzt wurden, um diesen so tief wie möglich zu plazieren. Man wundert sich, dass es überhaupt noch eine manuelle Schaltung für das Auto gibt.









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