Jaguar kann 1959 vor Kraft kaum laufen. So viel geballter Erfolg ist selten. Fünf Mal hat man in den letzten 10 Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Der Chefingenieur William Heynes hat gerade einen Preis der britischen Ingenieursgesellschaft erhalten. Seit 1956 ist der Firmenchef in den persönlichen Adelsstand erhoben.
Als der Mark 2 erscheint, waren mit Sicherheit auch schon die Vorbereitungen für Jaguars spektakulärstes Projekt im Gange, den Jaguar E-Typ von 1961. So groß sind die Änderungen zwischen Mark 1 und 2 nicht, aber trotzdem deutlich erkennbar. Schauen Sie sich nur oben die beiden Bilder und die sehr stark vergrößerten Fensterflächen in Kombination mit rundum schlankeren Dachpfosten an.
Zu der Zeit ist der Mark 2 wohl die schnellste Limousine auf dem Markt. Ein Mercedes 300 SE von 1961 muss sich mit 118 kW (160 DIN-PS) begnügen. Außerdem hat der Mark 2 jetzt rundum Scheibenbremsen mit Unterdruck- Bremskraftverstärker. Die Größe des Gepäckraums ist gleich geblieben. Nur die Rückleuchten sind deutlich größer und repräsentativer. Vorn hat der Neue jetzt Nebelleuchten statt runder Ziergitter und Positionslampen auf den Kotflügeln.
Faszinierend weiterhin die Inneneinrichtung. Tacho und Drehzahlmesser sind von der Mitte hinter das Lenkrad versetzt worden. Für den Hersteller hat das den Nachteil von mehr Aufwand beim Wechsel zwischen Rechts- und Linkslenkung. Die schwarz unterlegten Schalter und Instrumente in der Mitte (Amperemeter, Benzinuhr, Öldruck und Kühlmitteltemperatur) hingegen können bleiben. Der Teil des Armaturenbretts ist klappbar z.B. bei defekter Beleuchtung. Umständlich, aber damals üblich ist die Betätigung der Scheibenwischer in der Mitte. 07/15