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  Jaguar-Geschichte 1



Die Geschichte der Firma ist unmittelbar und über Jahrzehnte verknüpft mit der von William Lyons, Sohn eines irischen Musikers. Der ist 1901 geboren und wächst auf in Blackpool, einem Badeort an der Westküste Englands zur irischen See hin, nördlich von Liverpool, wo die Eltern ein erfolgreiches Musikgeschäft betreiben.

Recht uninspiriert tritt der junge Lyons eine Art Ausbildung bei Crossley in Manchester an, wo er auch noch zeitweise das College besucht. Nach relativ kurzer Zeit ist er wieder zurück im elterlichen Laden. Dort arbeitet er zunächst in einer kleinen Sunbeam-Vertretung als Verkäufer. Er kann sich dann irgendwann ein kleines Auto leisten, ist aber von den Motorrädern jener Zeit mehr angetan. So hat er ab 1921 Kontakt zu dem gerade erst zugezogenen Sohn eines Kohlen-Großhändlers, mit dem er das Hobby teilt. William Walmsley hat nicht nur die schönere Maschine, er ist auch eher ein handwerklich begabter und fast ein Idol von Lyons. Wichtig für den Fortgang der Geschichte ist, dass auch Lyons, obwohl zu der Zeit beruflich noch nicht so sehr erfolgreich, einige Talente besitzt, die sehr gut zu denen von Walmsley zu passen scheinen.

Zusammen kommen beide über die Herstellung von Motorrad-Beiwagen, die Walmsley schon betreibt. Dabei werden uns die Aluminiumbleche auf Eschenholz ab jetzt noch eine geraume Zeit begleiten. Schick sehen diese aus, eher zu einem leistungsfähigen Motorrad passend als die Grobkonstruktionen der Konkurrenz. Man ahnt es schon, die beiden Mittelstandskinder tun sich mit finanzieller Unterstützung der Eltern zusammen und besonders Lyons kurbelt den Verkauf an. Übrigens Swallow Sidecars (Schwalbe Seitenwagen) heißen sie schon vor der Firmengründung im Jahr 1922.

Die Firma wird den Namen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges behalten. Danach heißt sie endgültig Jaguar, bis dahin eine Bezeichnung einer ihrer hergestellten Fahrzeugtypen. Die Abkürzung 'SS' ist durch die Greuel des Nazireichs untragbar geworden. Bis es zur eigentlichen Jaguar-Familie kommt, durchläuft die Firma noch mindestens zwei entscheidende Wandlungen. Lyons wird seine Fähigkeiten als Verkäufer immer mehr zeigen können. Damit ist nicht unbedingt gemeint, Autos dirkt an den Mann oder (später auch) die Frau zu bringen, sondern die Fähigkeit, Publikumsgeschmack vorauszuahnen und die eigenen Leute entsprechend zu leiten und zu motivieren.

So nehmen die Geschicke der Firma Swallow Sidecars einen überaus glücklichen Verlauf. Walmsley kümmert sich offensichtlich mehr um deren Herstellung, Lyons um den Verkauf. Bald kann erster nicht mehr mithalten, so viel sind die Produkte auf Messen rundgezeigt und inzwischen auch schon von bedeutenden Motorradmarken akzeptiert worden. Die erste Produktionsstätte wird verlassen, man bezieht 1926 von Vater Walmsley gekaufte, größere Räume. Inzwischen hat Lyons auch geheiratet.

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