Man kann mit dem Fahrspaß oder mit dem Kaufpreis beginnen. Da letzterer vor ersterem steht, ist hier auf den ersten Blick für zwei Zylinder mehr ein gewaltig viel höherer Preis gefordert, optisch noch gesteigert durch das Überspringen der 100.000 Euro. Jetzt muss man doch einmal an die Historie erinnern, in der Jaguar als Garant für gute, aber besonders auch preisgünstige Sportwagen galt.
Auch der Klang ist eine Herausforderung. gemeint ist natürlich der des V8 in Sportstellung. Gut, dass man die Wahl hat und zunächst die Nachbarn und dann die Heimatstadt ein wenig schonen kann. Und natürlich tun wir dem neusten F-type Unrecht, wenn man den Unterschied in den Fahrleistungen betrachtet, denn auch die Leistung ist fast doppelt so hoch gegenüber dem Grundmodell.
Immerhin wird dann auch erst bei 300 km/h abgeregelt, was anderswo bisweilen besonderen Aufwand bedeutet. Allerdings scheint es für Nur-Hecktriebler bei acht Zylindern mit Kompressor trotz Sperrdifferenzial und 300 mm breiten Reifen eine Grenze zu geben. Mehr scheint selbst auf griffiger Fahrbahn nicht wirklich sinnvoll einsetzbar.
Denn leicht ist er nicht. Jaguar wirbt mit einer einzigartigen Verwindungssteifigkeit der Karosserie. Das ist logisch, wenn man nur dem Cabrio ein Dach aufsetzt. Das R-Coupe ist laut Werksangabe sogar noch 10 kg schwerer als das entsprechende Cabrio. Allerdings ist das inzwischen angesichts relativ klein bleibender Serien Usus geworden.
Gegenüber dem Cabrio fasst der Gepäckraum jetzt das Doppelte, zumindest mit Reifen-Reparatursystem. Und schauen Sie doch mal auf Bild 11 nach, ob Sie Mittelausströmer für die Heizung/Klimaanlage erkennen. Sie sind trotzdem vorhanden, fahren aber erst bei Gebrauch derselben aus. Es ist eben doch etwas Besonderes, Jaguar zu fahren und der große Preisunterschied hat natürlich auch Vorteile. Man kann sich mit dem Grundmodell für sehr viel weniger Geld im Glanz eines Supersportwagens sonnen. 03/14