 Hankook
Neben Hyundai, Kia und Ssangyong ein weiterer Big Player aus Südkorea. Längst hat der Konzern in Europa Fuß gefasst, u.a. mit einem riesigen neuen Reifenlager in Rotterdam. Als Sechster oder
Siebter der Weltproduktion ist Hankook längst in der so wichtigen Erstausrüstung zu finden, auch bei Fahrzeugen für sehr hohe Geschwindigkeiten.
Womit wir bei den Deutschen Tourenwagen Masters angelangt wären, für die Hankook der Alleinausrüster ist, ab 2017 flankiert von ATS als
Felgenhersteller. Renn-Reglements sind inzwischen sehr komplex. Nach den Trainingszeiten werden sehr sorgsam Zusatzgewichte für die Schnellsten festgelegt. Sogar der Gebrauch
des Drag Reduction Systems, die Veränderung des Heckflügels zum leichteren Überholen, ist keineswegs freibleibend.
Auch für Hankook haben sich wichtige Änderungen ergeben. So wird das Rennen am Samstag um 15 Minuten und einen Pflicht-Boxenstopp verlängert. Es dürfen nur noch acht Mechaniker die Reifen
wechseln und auf jeder Seite muss ein einziger Schlagschrauber von einem zum anderen Team übergeben werden.
Vielleicht noch schwieriger, dass die Vorheizung der Reifen fehlt. Der Wechsel von heißen auf kalte Reifen bedeutet direkt nach dem Start mit niedrigem Luftdruck ein gewisses Sicherheitsrisiko. Nach
dem Boxenstopp ist es vielleicht noch ärger, weil von warmen auf kalte Reifen umgestellt wurde. Allerdings haben die neuen Trockenreifen mehr Grip, zumindest zu Beginn.
Dafür liegt mehr Gummi auf der Fahrbahn, weil die Reifen durch die weichere Gummimischung stärker verschleißen, sodass man sich stärker auf den jeweiligen Reifenzustand einstellen muss. Bei Rennen muss
generell immer mehr auf Besonderheiten wie z.B. Verbrauch oder in diesem Fall Reifenverschleiß geachtet werden, Strategie ist gefragter denn je. Außer die DTM versorgt Hankook auch noch den Audi TT Cup und
die FIA Formula 3 European Championship. 05/17
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