Fiesta ('Fest') ist nicht nur ein spanischer Name für ein Produkt eines amerikanischen Konzerns, es hat auch viel mit der Produktionsstätte zu tun. Erstmals seit vielen Jahren hat Ford ein Werk in Spanien. Bisher war man vom spanischen Markt ausgeschlossen. Verkauft werden durfte nämlich nur, was auch auf dem heimischen Markt hergestellt wurde. Durch intensive Verhandlungen hat man jetzt einen für beide Seiten gangbaren Weg gefunden. Der Fiesta wird außerdem auch noch in England produziert.

Erst relativ spät entscheidet sich Ford zum Bau eines Fahrzeugs mit Quermotor und Frontantrieb. Nach einem bösen Reinfall mit dem Ford Cardinal in USA und dem relativ erfolgreichen Taunus 12M ist außer verkleinerten Ausführungen bestehender Modelle lange Zeit nichts passiert. Es dauert lange, die Konzernführung von der Notwendigkeit einer speziellen Neukonstruktion zu überzeugen. Schon längst tummeln sich die Konkurrenten auf dem Markt.

Die Kompaktklasse ist in. Sie bietet wenig Raumverbrauch durch den Antrieb und eine praktische Heckklappe mit umlegbaren Rücksitzen. Jetzt hat die Firma allerdings richtig zugelangt. Die Investitionskosten sollen 2 Milliarden DM betragen haben. Man kann dem ersten Fiesta eine gute Raumausnutzung, ein gefälliges Styling und relativ geringen Luftwiderstand bescheinigen.

Auch das niedrige Leergewicht ergibt gute Voraussetzungen für einen optimalen Verbrauch.Allerdings leidet der Fiesta - wie fast alle Neuentwicklungen damals - unter dem Rostteufel. Das bessert sich erst mit der Überarbeitung 1983. Aber bis dahin hat er sich schon die Herzen von praktisch denkenden Frauen erobert. Vom Rost abgesehen, werden sie auch nicht enttäuscht. Der Fiesta entwickelt sich zum anspruchslosen und kostengünstigen Auto.