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1966 Fiat Dino Spider



Das Cabrio wird bei Fiat traditionell Spider genannt. Dieses hier ist von besonderer Güte und mit einem Ferrari-Triebwerk und einer kleinen 'Batterie' von Nockenwellen (4) und Doppelvergasern (3) versehen. In der Regel wird bei Ferrari sogar die doppelte Anzahl solcher Vergaser von verbaut. So könnte man bei diesem Motor von einem halben Zwölfzylinder sprechen. Der Spider wird 1966 vorgestellt - natürlich auf dem Autosalon von Turin.

Dazu braucht man schon Mut, solche durchaus runden Formen so abzubrechen und vorn in zwei zwar großen, aber doch sehr tief liegenden Scheinwerfern enden zu lassen. Pininfarina ist der Held, der auf der zwar gekürzten, aber ansonsten auf einer zum Coupé fast identischen Bodengruppe eine völlig andere Karosserie aufbaut. Man muss es eigentlich umdrehen, denn der Spider ist früher entstanden als das Coupé von Bertone. Es hat, in Gegensatz zu diesem, einen wesentlich emotionaleren Charakter.

Man hat das Gefühl, dass dieses Rennpferd von Motor in den Spider eher hineinpasst, nicht nur wegen dem Design. Auch das geringere Gewicht durch einfachere Ausstattung kommt den Fähigkeiten des Motors entgegen. Er kann den Wagen auch von unten heraus leicht hochbeschleunigen, ohne dass dieser besonders lärmt. Wenn jemand schon, nach lang andauerndem Warmfahren von 7 Liter Öl, den Motor auf mehr als 8000/min drehen lässt, um eine knappe Sekunde schneller auf 100 km/h zu sein, so ist er vielleicht auch bereit, auf etwas Komfort oder Schnickschnack zu verzichten. So fehlt freilich die üppigere Anordnung der fünf Zusatzinstrumente zwischen Tacho und Drehzahlmesser und einiges mehr. Negativ ausgedrückt bedeutet das natürlich auch Einsparungen, z.B. durch Holzimitat am Armaturenbrett. Dazu zählt auch der Kunstlederüberzug an den Sitzen.

Positiv bewertet kommt am Ende ein gelungener Preis heraus, auch wenn man sich damit zwischen alle Stühle setzt. Für junge Heißsporne ist das Gefährt zu teuer, für betuchte Liebhaber zu billig. Bei den laufenden Kosten sollten noch die für die Wartung mit einbezogen werden. Schließlich kann man die, allerdings gegenüber früher vereinfachte Ventileinstellung, die Synchronisation der drei Doppelvergaser und die bei Fahrzeugen ohne Transistor nötige Zündkorrektur beim Kerzenwechsel nicht an jeder Tankstelle vornehmen lassen.

Wer sich einmal zum Kauf entschlossen hat, erhält ein sehr lebendiges Auto mit dazu passender Lenkung, für damals als hoch empfundene Geschwindigkeiten geeignet, mit einem Fahrverhalten, bei dem die hintere Starrachse kaum auffällt, das einzige Bauteil, bei dem Fiat wohl wirklich gespart hat.









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