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1909 Fiat Tipo 2




Jetzt besteht die Firma schon 10 Jahre. Ihre Entwicklung ist nahezu unbeschreiblich. Begonnen hat es im Wesentlichen mit zwei Typen und einem Werk auf 10.000 m2 Fläche. Die hat sich jetzt verzehnfacht, wobei bestimmte Teile des Karosseriebaus noch nicht einmal mitgezählt sind.

Mit etwa 150 Mitarbeitern hat man begonnen. Deren Zahl ist auf 4.000 gestiegen. Allein 1909 produziert man über 1.800 Pkw und ca. 40 Lkw, das waren 1908 noch über 80. Aber auch das wird sich ab jetzt bis zum Kriegseintritt von Italien 1915 drastisch ändern.

Man produziert Motoren für Fahrzeuge von 7,3 kW (10 PS) bis 147 kW (200 PS), für Schiffe bis 735 kW (1.000 PS). Hinzu kommen noch Rüstungsgüter, u.a. U-Boote. Die Fahrzeuge werden seit 1908 in Typen eingeteilt, also zunächst Tipo 1 bis 7, die mit ihrer Neuvorstellung die bisher übliche Einteilung nach HP bzw. PS ersetzen.

Viel mehr als das scheint für die Anfang des Jahrhunderts herrschende Industrieproduktion die gesamte Firma rationalisiert zu sein. So machen allein die drei Hauptwerke in Turin einen respektablen Eindruck. Hinzu kommen Filialen überall in Italien und auch schon in New-York, London, Wien und z.B. Südamerika.

Man hat schon früh Preise für die Qualität der Automobile erhalten. Teile des Qualitätsniveaus werden auch durch eigene Zulieferbetriebe erreicht, z.B. eine Fabrik für Kugellager, 80 km von Turin entfernt, deren Produkte offenbar so gut sind, dass sie zusätzlich exportiert werden.

Man mag daran auch ermessen, was man an Fortbildung bei den Mitarbeitern/innen geleistet hat. Hinzu ist natürlich im Laufe der Jahre ein beträchtlicher Maschinenpark gekommen. Heute noch sagt man Toyota große Fortschritte bei der Suche und Behebung von Fehlern in der Produktion nach, aber vermutlich war Fiat schon viel früher darin erfolgreich.

Das Einzige, was man beim Blick in die Fabrikhallen trotz der Ordnung vermisst, ist die Fließfertigung, aber die wird ja erst so ab 1913 bei Ford in USA verwirklicht. Wir haben es schon bei den Konstruktionen angemerkt, aber auch bei der Rationalisierung wird durch Beobachtung bei Fiat dafür gesorgt, dass das Weltniveau nicht verlassen wird.

Die Einführung des Kardanantriebs hat man zu großen Teilen längst hinter sich. Jetzt steht die Zusammenführung der beiden Motorblöcke an. Man nennt sie folgerichtig Monoblöcke und bleibt zunächst einmal bei den Vierzylindern. Diese sind dem Tipo 2 oben aber noch verwehrt.







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