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1910 Fiat Tipo 1




Wir wollen Ihnen ein wenig von den Freuden des Autofahrens zu dieser Zeit berichten. Schauen Sie sich nur das Ersatzrad an. Das stellt schon eine Weiterentwicklung des Luftreifens dar, der hier in einem eisernen Felgenbett ruht. Nein, die gesamte Felge war nicht abnehmbar, aber immerhin konnte das Felgenbett ummontiert werden.

Das erfordert schon mehr Kraft und Aufwand, als wir es heute kennen, aber in der Zeit davor musste der komplette Luftreifen von der Felge genommen werden, wozu selbst erfahrene Mechaniker viel Kraft und eine Anleitung brauchten. Verwunderlich, dass hier nur ein Reserverad vorhanden ist, denn schon bei ca. 100 km war mit mehr als einer Reifenpanne zu rechnen.


Schlechte Straßen und Pferde, die gerne ihre Hufnägel verloren. Übrigens waren deren Kutscher oft nicht aufmerksam und die Pferde scheuten, wenn sie ein Kraftfahrzeug überholte, was dann häufig zu Unfällen führte. Etwas größere Strecken fuhr man also per Bahn, mit dem Auto fast nur, wenn es zum Hersteller wegen Instandsetzung oder z.B. Einbau einer moderneren Zündanlage ging.

Sie sehen schon, ohne Chauffeur ging es eigentlich nicht. Zu gefährlich allein schon das Anwerfen des Motors, das sogar bei Geübten nicht selten mit einem Armbruch endete. Die Lampen, noch selten elektrisch, brauchten eine ausreichende Füllung mit Karbid. Schauen Sie sich nur die aufwendige Installation hinten an. Eine vorhandene Batterie musste regelmäßig im Haus geladen werden.

Kupplung (leicht defekt?), Gaspedal, Fußbremse


In regelmäßigen Abständen war die Zentralschmierung zu betätigen. Geschaltet werden konnte, wenn das Getriebe es gerade einmal zuließ. Mit dem Gas musste auch die Zündung verstellt werden. In Italien, teilweise bis weit in die 1920er-Jahre hinein, saß der Fahrer rechts wegen des Linksverkehrs. Er hatte nur Bremswirkung auf der Hinterachse. Probieren Sie das einmal mit Ihrer Handbremse an einem sicheren Ort.

Von Dichtheit gegenüber Regen kann überhaupt keine Rede sein. Man saß dann irgendwie eingewickelt in Gummidecken, der Fahrer oft komplett der Witterung ausgesetzt, natürlich alle Passagiere auch eventuellen tiefen Temperaturen. Sogar das Kühlwasser musste die Nacht über abgelassen werden. Haben wir noch etwas vergessen? Bestimmt.







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