Man reibt sich verwundert die Augen, dass dieser Wagen einen solchen Erfolg hat. Schaut man sich aber um, dann ist das Angebot an siebensitzigen Vans mit Allradantrieb recht begrenzt. Ist ja auch ein wenig verrückt, mit der größeren Familie und genügend Gepäck in die Wildnis fahren zu wollen. Vermutlich aber ist es der Sicherheitsgedanken, niemals ein für irgendeinen Zweck ungeeignetes Transportmittel dabei zu haben.
Was bietet die Konkurrenz? Cadillac Escalade und Lincoln Navigator sind deutlich größer, Chevrolet Capitva kleiner, der Citroën C Crosser/Peugeot 4007 bzw. Mitsubishi Outlander, Kia Sorento und der Hyundai Santa Fe ebenfalls. Der Hyundai IX 55 hätte gepasst, aber der wird seit 2012 in Europa nicht mehr angeboten. Die Großen Allradler von BMW, Mercedes, Audi und z.B. Land Rover spielen in einer völlig anderen Liga.
Wir können jetzt mit dem Mitsubishi Pajero, Nissan Pathfinder und Toyota Landcruiser so weitermachen, aber nur einer kommt dem Fiat Freemont gefährlich nahe, der Ssang Yong Rexton W. Der ist zwar ein wenig kürzer, aber mit vergleichbarem Dieselmotor deutlich preiswerter. Er hat inzwischen auch seinen albernen Mercedes-Kühlergrill abgelegt. Nur mit der Radaufhängung hinten kann er noch nicht mithalten. Wie gut für Fiat, dass sich erst wenige Leute in Europa mit dieser Marke auseinandergesetzt haben.
Vielleicht ist das mit ein Grund, warum sich Fiat mit dem Freemont an den Panda Cross drangehängt hat. Denn eigentlich ist die Cross-Version (Bild 14, 15, Videos) nur eine etwas edlere Variante z.B. mit Leder-Ausstattung. Technisch besteht zwischen ihr und der Normalversion kein Unterschied. Aber die Cross-Version setzt den Freemont weiter ab.
Also ist der Erfolg des Freemont doch zu erklären, setzt er sich doch preislich von fast allen direkten Konkurrenten ab. Voraussetzung bleibt allerdings, dass man mit Familie und Gepäck in die Wildnis fahren will. Allerdings sind die Amerikaner so wenig raumbewusst, dass die mit guter Seitenführung ausgestatteten hinteren Sitzlehnen so umklappen, dass zusammen mit der ganz hinten erhöhten Ladefläche schon bei nur 2 Passagieren nur 791 Liter bis zu den Fenstern bleiben. 07/14