1987 Ferrari F 40
So ein Auto wird es wohl nicht mehr geben. Es verfügt noch nicht über die Segnungen der Neuzeit, hat z.B. noch keinen Katalysator. Er ist das letzte Vermächtnis von Enzo Ferrari und kann es in punkto Leistungsfähigkeit
durchaus noch mit modernen Sportwagen aufnehmen. Dabei holt er das Manko an Motorleistung durch Leichtbau wieder auf. Man darf allerdings nicht 1100 kg von damals mit ca. 1400 kg des 458 von heute vergleichen.
Immerhin fehlen beim F40 die Flüssigkeiten und der/die Fahrer(in).
Dafür fehlt dem Altmeister auch jeglicher Komfort. Um die Türen auf unglaubliche 2 kg Gewicht herunter zu drücken, sind die Scheiben aus Plexiglas und natürlich ohne jeden Hebemechanismus. Sogar die
Innenverkleidung fehlt hier, einschließlich dem Griff zum Zuziehen. Böse klingt es im Gegensatz zur Moderne schon im Leerlauf. Lenkung und besonders die Kupplung sind recht schwergängig und den Ganghebel muss
man noch höchstselbst durch die offene Kulisse bewegen.
Nein, entschädigt wird man beim Fahren nicht. Es sei denn, man liebt das unmittelbare Fahrerlebnis. Man hat vielmehr alle Hände voll zu tun, um das Auto sauber durch die Kurve zu bewegen, mit z.T. atemraubenden
Gefühlen. Ein Patzer wäre fatal. Immerhin ist so ein Auto ein Vermögen wert und ca. ein Drittel schon geschrottet, was für die verbliebenen den Wert, aber die Verantwortung noch erhöht. 12/12
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