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Ferrari F12 Berlinetta



Haben Sie gewusst, dass man in China für einen Ferrari so ziemlich genau das Doppelte bezahlt wie in Europa? Nein, nicht an Ferrari. Die Firma mag etwas mehr verdienen als hierzulande, aber der Löwenanteil geht als Steuern an den Staat. Chinas Reiche tun also am laufenden Band Gutes.

Wer allerdings einen solchen F12 Berlinetta kauft, sollte ihn noch vorsichtiger als ohnehin behandeln, denn man weiß nicht, wie lange es ihn noch gibt. Er ist einer aus der langsam aussterbenden Art der Saugmotoren, die ihre Leistung über die Drehzahl kreieren. Das höchste Drehmoment bei 6000/min, das war früher bei Sportwagen absolut normal.

Die Kehrseite der Medaille ist ein CO2-Wert von 350 g/km. Das kann sich Ferrari nur leisten, weil unter dem Dach des Konzerns auch (nicht mehr ganz so) kleine Fiats verkauft werden. Fragt sich nur, wie lange noch. Alle haben schon Opfer bringen müssen. Bei BMW war es der wundervolle V10 und Mercedes AMG entmachtet gerade den allseits präsenten 6,3 Liter V8.

Auch Ferrari selbst trägt zur Tragödie der großen Saugmotoren bei. Der Turbo kann vieles besser. Außer vielleicht, Emotionen zu wecken. Demnächst, wenn vermutlich alles ab sechs Zylinder aufwärts eingestampft ist und Sportwagen trotzdem noch schnell unterwegs sind, wird man das Geräusch der letzten Dinosaurier in Speicherchips konserviert durch Lautsprecher nicht nur in den Innenraum übertragen.

Als Fahrer/in vermisst man dann vielleicht noch mehr die Art der Leistungsabgabe. Zu Beginn den erhöhten Leerlauf nicht nur zum Heizen der Kat-Anlage. Gut gewärmt dann der bedingungslose Antritt aus jeder Drehzahl. Nein, keine Bedenkzeit. Sofort gehorchend wie ein Hund, der ständig Angst hat, den Bezugspartner zu verlieren. Und als Krönung, diese Drehzahl, die sich nur betuchte Menschen ohne einen Hauch von Risiko leisten oder solche, die nichts zu verlieren haben.

Genug der Trauer. Obwohl dieser Ferrari noch andere Besonderheiten hat. Sein Motor ist den Konstrukteuren soweit nach hinten gerutscht, dass sich zusammen mit dem Transaxle-Prinzip die ursprüngliche Achslastverteilung auf 54 Prozent für die Hinterachse fast in ihr Gegenteil verkehrt hat. So etwas belastet den Innenraum. Trotzdem stehen hinter Heckklappe mit hüfthoher Ladekante 320 Liter Gepäckraum zur Verfügung, um weitere 180 Liter hinter den Sitzen erweiterbar.

Natürlich trösten allein schon die Linien der Seitenansicht über alle ungünstige Raumausnutzung hinweg. Die Front verdoppelt den Motorraum, um dann in völliger Unübersichtlichkeit zu enden. Ein Sportwagen mit Frontkamera, nichts ist unmöglich. Aber natürlich muss diese Länge sein. Der Scaglietti hatte noch mehr davon. Länge beim Sportwagen ist das, was Designer zur Vollendung bringen können. Kürze ist einfach nur eine Herausforderung. 10/14

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