1969 Ferrari Dino 246 GTS
Eigentlich ist zunächst nur der Motor nach dem Sohn von Enzo Ferrari 'Alfredino' benannt. Dieser soll noch bis kurz vor seinem Tod 1956 an dem Motor mitgearbeitet haben. Er ist konzipiert für die Formel-2-Saison
von 1957. Das Renntriebwerk hat einen Zylinderwinkel von 65° und nur 1,5 Liter Hubraum. Es erlebt 1958/61 z.T. mit 'normalem' Zylinderwinkel von 120° und 2,5 Liter Hubraum Triumpfe in der Formel 1. Später wird es dann
in Rennwagen als Mittelmotor eingesetzt, allerdings weniger erfolgreich.
Für die Formel-2-Saison von 1967 ist zusätzlich eine Produktionszahl von 500 für den Motorblock vorgeschrieben. Fiat nimmt sich des Motors an und
benutzt ihn - noch mit 180 PS - für seine Dino (Coupe/Spider) von 1966, als Frontmotor mit sehr konventionellem Fahrwerk.
Man kann die Herkunft des Ferrari Dino 246 GT/GTS aus dem Rennsport also durchaus
nachvollziehen. Er ist der erste Mittelmotor-Rennwagen der Firma, als Serienwagen erhältlich und natürlich mit anderen Motordaten für mehr Haltbarkeit konstruiert. Obwohl der Wagen (Motor) den Vater so sehr an den
Sohn erinnert, er gibt ihm viele Dino-Zeichen mit auf den Weg, verweigert ihm aber die Herkunftsbezeichnung 'Ferrari'. Ein Hauptgrund ist die Skepsis von Ferrari gegenüber Mittelmotoren. Er hält sie schlicht für zu
gefährlich.
Es gibt noch ein weiteres Auto mit dem gleichen Motor, den Lancia Stratos. Erstaunlich, dass ausgerechnet der 246 GT/GTS sie alle, auch von den
Produktionszahlen her, in den Schatten gestellt hat.
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