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Geschichte - DKW 6



Vermutlich bildet die Umwandlung der Zschopauer Motorenwerke in eine Aktiengesellschaft den Beginn der Konzernbildung. So etwa für jedes der folgenden zehn Jahre kommt eine Firma hinzu. Erwähnenswert ist dabei eine Fabrik Frankenberg, die Motorradzubehör herstellt, weil aus ihr 1934 die Frankenberger Motorenwerke hervorgehen, ein auch zu DDR-Zeiten wichtiger Hersteller von Transportfahrzeugen.

Ein weiteres Highlight im Hinblick auf die Fahrzeugentwicklung dürfte 1924 die endgültige Übernahme der Slaby-Beringer-Automobile sein, weil sich diese Firma zum Hersteller des ersten DKW P15 entwickeln wird. Allerdings ist der Zukauf von Firmen ansonsten offensichtlich nicht immer durch das Schließen von Produktionslücken begründet. Rasmussen ist halt kein akribischer Buchhalter.

Vielleicht liegt hier auch in der Anhäufung von Verschuldungen schon der Ursprung für den jahrelangen Rechtsstreit mit der Auto-Union später. Dabei geschehen seltsame Dinge. Verkaufen sich doch zunächst DKW- Kühlschränke besser noch als Zweiräder oder deren Motoren. Immerhin entsteht für letztere das besonders wichtige Händlernetz und der Verkauf von Fahrzeugen ist bis 1925 durch Importzölle geschützt.

Interessant sind auch gewisse Methoden, wie für die DKW-Motorräder geworben wird. Da fährt ein großer 'Reisewagen' als Mini-Niederlassung umher, in dem einen Raum ein oder zwei Motorräder zum Anfassen, in dem anderen ein kleines Büro zum Unterschreiben. Die ortsansässigen Händler haben diese Methode wohl nicht so gemocht, obwohl es ihnen doch mehr Kunden zuführt.

Bis 1929 werden ca. 300.000 DKW-Motorräder produziert und verkauft, 1928 allein 60.000, 1929 65.000. Damit ist zu der Zeit DKW der größte Motorrad-Hersteller der Welt. Man darf es natürlich nicht mit der heutigen Zeit vergleichen, wo Honda 2011 über 11 Mio. Motorräder verkauft hat. 1955 geht der Titel übrigens an NSU mit ca. 300.000 verkauften Motorrädern.

Da ist zunächst das Reichsfahrtmodell Zschopau in Sachsen, das auch 1923 noch weiter entwickelt wird, einschließlich einer Rennausführung. Dazu gibt es das Sesselrad, erst 'Golem', später 'Lomos' genannt, das 1925 zum 4-PS-Transportwagen mit 90 * 125 cm Ladefläche und 125 kg Nutzlast weiter entwickelt wird. Immerhin nennt der Werbezettel 25 Gewerbebereiche, für die dieses Fahrzeug interessant sein könnte.

Dann gibt es da noch das Zschopauer Leichtmotorrad mit 170 cm3, 1,8 kW (2,5 PS) und 45 kg Gewicht, immerhin 65 km/h schnell. Das entwickelt sich 1926 weiter zum Modell E 206, was schon die 6 cm 3 zu viel an Hubraum anzeigt, um die der Motor 1928 (E 200) wieder verkleinert wird, damit er in die neu eingeführte Steuerbefreiung passt. 3 kW (4 PS) bringen das knapp 80 kg wiegende Motorrad jetzt auf 70 km/h. 06/12








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