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Geschichte - DKW 4



Man hätte ja drauf wetten können, wenn Rasmussen sich dem Auto zuwendet, dann versucht er, seine Kenntnisse und Vorlieben für den Dampfantrieb nach vorne zu bringen. Zumal nach dem Ersten Weltkrieg vermutlich Lastwagen gebraucht werden, die können sinnvoller mit Dampf betrieben werden. Über einen ehemaligen Studienkollegen zapft er praktisch das Knowhow der Gebrüder Stanley an, die in USA berühmt für ihre Dampfmobile sind.

Dass dabei aber eine mit Dieselkraftstoff betriebene Unterflur-Dampfmaschine herauskommt, scheint durch die Brust ins Auge gedacht. Aber der Dieselmotor selbst ist als Lkw-Antrieb noch nicht etabliert. Es scheint, als ob der zusätzliche Wasserverbrauch der Dampfmaschine das endgültige Aus beschert. Noch bis in die 50er Jahre wird sich mancher DKW-Käufer fragen, wo denn die drei Buchstaben herkommen, das letzte Relikt eines Irrwegs, der immerhin noch rechtzeitig erkannt wird.

Rasmussen scheint ein kontaktfreudiger Mensch gewesen zu sein. Der für die Zukunft der wichtigste scheint der zu einem gewissen Hugo Rupp zu sein, Sohn eines Kleinwagen-Herstellers und auch selbst Firmengründer in diesem Bereich, aber nicht sehr erfolgreich. Dieser Herr Rupp hat eigentlich in seine Autos Viertaktmotoren eingebaut. Nur so nebenbei entwickelt er einen winzigen Zweitaktmotor mit nur 18 cm3 und 0,1 PS Leistung.

Die Leistung von Rasmussen ist es, die Vorteile dieser Motorbauart auf größere Aufgaben umzumünzen und somit in der Nachkriegszeit zu einem Verkaufserfolg zu gestalten. Er stellt Ruppe ein, leitet seine Lizenzen auf die Firma um und bietet ihm einen Anteil an jedem verkauften Motor. Darunter sind auch die 1000 Spielzeugmotoren genannt, die zuerst in Produktion gehen.

Alle Produktnamen werden auf 'DKW' gemünzt.

Unter Rasmussen konstruiert Ruppe einen Fahrrad-Hilfsmotor mit 122 cm3 und 0,75 kW (1 PS) Leistung. Während der kleine Motor 'Des Knaben Wunsch' genannt wird, heißt der andere: 'Das kleine Wunder, läuft bergauf wie andre runter'. Eventuelle Zersplitterungen in Richtung Viertaktmotor lässt der Chef erst gar nicht aufkommen. Dieser unterschiedlich ausgeprägte Geschäftssinn wird etwas später zum Bruch zwischen den beiden führen.

Doch zunächst sind die Verkaufserfolge für den Fahrradmotor enorm, obwohl die Serienfertigung noch gar nicht in Gang gekommen ist. Auch gibt es Schwierigkeiten mit den Schwungrad-Magneten, die mangels Beteiligung von Bosch von einer Rasmussen eigenen Firma hergestellt werden muss. Daraus möge man erkennen, der Konzern wächst. Rasmussen nutzt die im Ersten Weltkrieg erwirtschafteten Gelder zur Erweiterung seiner Produktionspalette, denn nach wie vor wird auch die Vorkriegspalette angeboten. 06/12








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