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Citroën - Geschichte 1



Der 2 CV ist zwar weltweit das bekannteste Citroën-Produkt, aber sicher nicht ein besonders typisches. Der Name André Citroën steht doch mehr für technische Innovationen, als es die weltberühmte 'Ente' darstellt. Wenn man ihr auch eine Funktion als Wegbereiter geräumiger, preiswerter Autos mit großem Fahrkomfort nicht absprechen kann.

Geschichte

André Citroën wird 1878 als fünftes Kind einer jüdischen Mittelklasse-Familie geboren. Der Name (übrigens niederländisch für 'Zitrone') stammt vom Großvater, der in den Niederlanden Händler solcher, aus der Kolonie Guyana kommender Früchte ist, jedoch später erfolgreicher Juwelier war. Ohne die zwei Punkte auf dem 'e' würde der Firmenname niederländisch 'Citruun' ausgesprochen. Der Vater kam im Rahmen der Ausweitung der Firma nach Polen, wo er Andrés Mutter kennenlernte. Beide wählten ab 1872 Paris zu ihrem Lebensmittelpunkt, allerdings nicht lange erfolgreich.

Nach Schwierigkeiten in der Firma begeht der Vater Selbstmord, als André gerade sechs Jahre alt ist. Mit 20 verliert er auch die Mutter, da ist er schon erfolgreich im Studium, das er zwei Jahre später abschließt. Er tritt als Ingenieur in die französische Armee ein. Seine polnischen Wurzeln mütterlicherseits führen ihn auf Reisen in seiner Kindheit und auch später als Offizier dorthin. Jedenfalls kommt er in Kontakt mit jener geheimnisvollen, doppelwinkligen Verzahnung, die in Polen Zahnräder aus Holz besonders leise und widerstandsfähig bei hohen Belastungen macht.

Mit seinem neuen Wissen und vermutlich auch mit einem in Polen erworbenen Patent verlässt André Citroën die Armee und es kommt zu Firmengründungen in Frankreich, die zweite in der Nähe von Paris (Orly), wo er sehr erfolgreich Zahnräder hauptsächlich für die Autoindustrie herstellt, u.a. Rolls-Royce. Das ganze wird sehr erfolgreich und so verschafft er sich einen Namen. Spezielle private Verbindungen zur Fa. Mors verschaffen ihm dort einen zusätzlichen Posten als leitender Manager, als es 1908 mit dieser eigentlich sehr innovativen Firma schlecht läuft. In den folgenden fünf Jahren verzehnfacht sich dort die Produktion, so dass er wieder in seinen eigenen Betrieb zurückkehren kann.

Doch nicht für lange Zeit, denn 1914 beginnt der Erste Weltkrieg und er wird als Reserve-Offizier eingezogen. Schon früh erkennt er die Schwierigkeiten der Munitionsbeschaffung. Seine Erfahrung mit Zahnrad- und Autoproduktion führen zur Planung einer Fabrik mit riesigem Gelände am Quai de Javel in Paris, die von der obersten Militärbehörde besonders unterstützt wird. Nach dem Krieg wird es schwierig, für ein Werk mit mehr als 12.000 Mitarbeitern, die immerhin bis zu 20.000 Granaten hergestellt hatten.

Citroën besinnt sich seiner Erfahrungen bei Mors und in seiner eigenen Firma und an seine Reisen 1912 und 1918 nach USA zu Henry Fords Riesen-Werk und beschließt, Europas erster Hersteller mit einer groß angelegten Serienproduktion zu werden. Er verpflichtet zwei Panhard-Ingenieure, die aber mit ihrem ersten Entwurf, einem Dreiliter-Vierzylinder, bei Citroën nicht punkten können. Besonders in der Nachkriegszeit und für die avisierte Massenproduktion würden wohl eher kleinere Fahrzeuge gefragt sein.

Wieder helfen ihn seine Verbindungen zur Armee und eine daraus resultierende Bekanntschaft mit dem Le-Zèbre-Ingenieur Jules Solomon und dessen Konstruktion eines kleinen, nur gut 500 kg schweren Wagens mit 1,3 Liter Hubraum und 7 kW (10 PS), mit 65 km/h etwa so schnell wie Fords Tin Lizzy bei allerdings weniger als halbem Hubraum.








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