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1967 Matra 530 LX




Wenn ein Auto zu dieser Zeit polarisiert, dann dieses. Nicht nur wegen der Karosserie, auch wegen der Fahreigenschaften. Seine Entwicklung hat nichts mehr mit dem Urvater dieser Modellreihe, Rene Bonnet zu tun. Von den vom ihm entwickelten Djet-Modellen bleibt nur die Grundkonzeption des Mittelmotors. Da die Firma inzwischen von dem Waffenfabrikanten Mechanique Aviation Traction übernommen wurde, ist der Matra 530 völlig neu konzipiert.

Gesucht wird zunächst ein Triebwerk, das zusammen mit dem Getriebe dicht bei der Antriebsachse angeordnet ist. Die beinahe zufälligen Kontakte zu Ford führen zum Einbau der Frontantriebseinheit des 17 M, der hier seine Vorteile als kurz bauender V4 ausspielen kann. Es bleibt bei einem allerdings vergleichsweise langen Radstand sogar noch Platz für eine Rücksitzbank, was für einen Mittelmotor-Sportwagen keineswegs selbstverständlich ist.

Allerdings muss der Begriff 'Sportwagen' mit Vorsicht genannt werden. Dies betrifft keineswegs die Fahrleistungen, die Beschleunigung schon gar nicht. Man attestiert dem Wagen vielmehr eine Langstreckentauglichkeit mit ausgezeichnetem Federungskomfort, nicht zu lautem Motor und wegen der langen Übersetzung und der niedrigen, aerodynamischen Karosserie recht guten Verbrauch. Immerhin sind mit 51 kW (70 PS) fast 170 km/h möglich. Untypisch für die Konstruktion des Wagens ist allerdings die schwergängige Lenkung.

Vielleicht hat das auch mehr mit der Verarbeitung zu tun, die auch angesichts des Preises wirklich nicht immer gut ist. Schon die unterschiedlichen Spaltmaße rund um die Fronthaube besonders zu den Klappscheinwerfern fallen auf. Und dabei sind die Möglichkeiten mit dieser Karosserie aus duroplastischem Kunststoff ideal. Man kann nicht nur jede Dachhälfte einzeln abnehmen, auch die hintere Scheibe lässt sich mit etwas Aufwand entfernen. Es gibt guten Komfort auf schicken Sitzen und eine reichhaltige Instrumentierung hinter einem wegen der Beinfreiheit ovalen Lenkrad.

Wenn schon nicht die Fahrleistungen, so kann man doch die Karosserie avantgardistisch nennen. Sie kaschiert geschickt die Fahrzeuglänge. Am schönsten ist sie wohl zu Beginn. Später wird sie durch Stoßstangenhörner verunziert und ganz zum Schluss als Sparversion ihre Klappscheinwerfer durch ausgesprochen klobige Aufsatzlichtwerfer ersetzt. Aber da ist ohnehin schon der Nachfolger in der Pipeline.







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