Die Abkehr vom klassischen Jeep hat schon 2014 begonnen, als man anfing, erstmalig einen Jeep außerhalb der USA zu produzieren. Es waren deren zwei, der Renegade und der Compass, die vermutlich auch hauptsächlich in Italien konstruiert worden waren, baugleich mit dem Fiat 500x.

Das war eine völlig andere Architektur. Statt längsliegendem Motor mit Getriebe und Antrieb von dessen Ausgang nach hinten und nach vorn wurden jetzt querliegende Frontantriebe mit als Option einem zusätzlichen Strang nach hinten. Die Motoren waren downgesized und aufgeladen, insgesamt eine umweltfreundlichere Lösung.

Nein, über die Fähigkeiten im Gelände wollen wir jetzt nicht streiten. Wir gehen ein kleines Stück des Weges hin zum elektrischen Antrieb. Dazu wird der optionale Zweiradantrieb weggelassen. Wer einen der beiden PlugIns kauft, hat immer Allradantrieb, weil es statt der Verbindung nach hinten jetzt dort einen elektrischen Antrieb gibt.

Wie das alles funktioniert, wird wohl einem Test vorbehalten bleiben. Denn rein elektrisch 50 km weit fahren und danach ins Gelände wird wohl nicht sehr erfolgreich sein und umgekehrt bleibt wohl nach einem Ritt durchs Gelände für eine Stadtdurchfahrt ohne lokale Emissionen zu wenig Strom übrig. Da nutzt auch das automatische Umschalten am Ortsschild aufgrund von Geo-Daten nicht viel.

Immerhin entschließt sich jetzt auch der ansonsten erfolgreiche Jeep-Hersteller, sozusagen gezwungenermaßen Hochvolt-Komponenten an Bord zu nehmen, statt an Elon Musk stattliche Kompensationsgelder zu zahlen. Immerhin, sogar der klassische Wrangler wurde schon mit Typ2-Steckdose gesichtet. Unten als Ergänzung das Compass-Armaturenbrett.

Ob allerdings das von FCA in Zusammenhang mit diesen beiden Fahrzeugen offerierte europaweite Ladenetz Sinn macht, darf stark bezweifelt werden. Wer wird sich denn die Mühe machen und alle 50 km über eine Stunde lang nachladen? Und wie verhält sich die Batterie-Lebensdauer, wenn ein PlugIn immer zu 100 Prozent geladen werden muss, um überhaupt diese Reichweite zu haben?