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Chevrolet Corvette 3



Ed Cole, der Chevrolet-Boss, wird es später bereut haben, wegen der niedrigeren Investitionskosten und dem schnelleren Produktionsanlauf die Corvette mit Kunststoff-Karosserie in Serie gehen zu lassen. Offensichtlich ist man sich der enormen Probleme nicht bewusst, die man damit zu überwinden hat. Diese Produktionsweise wird in nicht geringem Maße für den mangelnden Verkaufserfolg der Corvette verantwortlich sein.

Unglücklicherweise hatte man die Einführung der Corvette mit einer bevorzugten Abgabe an besondere Kunden von GM bzw. Chevrolet verbunden. Von deren besonderen Interessen und Kenntnissen hatte man sich eine bessere Werbung für das neue Auto erhofft. Da die Qualität zu wünschen übrig ließ, überlieferte die Mund-zu-Mund-Propaganda eher negative Nachrichten.

Irgendwo zwischen 40 und 60 Fiberglas-Teile sollen in die erste Corvette eingebaut worden sein. Aber zu der Zeit existierte noch nicht die Methode des einfachen Laminierens Schicht für Schicht, z.T. sogar ohne nötige Endlackierung. Genau diese macht nämlich zu der Zeit die Probleme offensichtlich, weil beim Einbrennen des Lacks Luft aus Duroplast aufsteigt und Blasen erzeugt.

Offensichtlich muss viele Male nach Versorgung der Wunden neu lackiert werden, was z.T. erst später bei Reparaturen offenbar wird, weil beim Verkleben der Glasfasern mit dem Harz offensichtlich nicht alle Luft abgesaugt werden kann. Die tut das dann während des Einbrennvorgangs und hinterlässt am noch nicht trockenen Lack Blasen. In der Technik beißen nicht unbedingt den letzten, aber sehr oft den ersten die Hunde.

Die ersten Wagen werden ausschließlich in Werkhallen in Flint produziert. Es sind nur 300 im ersten Jahr. So geht es, ungewöhnlich für USA, beinahe unverändert ins nächste Jahr. Die Produktion wird nach St. Louis verlagert. Obwohl in 1954 weit mehr als zehn Mal so viele Corvettes produziert werden, gibt es auch diesmal kaum Veränderungen, weil noch so viele Wagen auf Halde stehen. 09/13

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