Der erste rein elektrische Cadillac als Vorstoß in die Premium-Klasse, ausgezeichnet mit der 'iq'-Kennung am Ende seines Namens, beginnend auf einer neuen elektrischen, im März vorgestellten Ultium-Plattform. Die Batterie kommt vom koreanischen Partner LG Chem, der auch den Chevrolet Bolt bzw. Ampera-e mit Pouch-Zellen versorgt. Geplant ist eine gemeinsame Fabrik in USA.

Die Batteriekapazität beträgt 100 kWh, vermutlich brutto. Sie besteht aus Nickel, Cobalt Mangan und Aluminium, wobei ein erhöhter Nickel-Anteil das schwieriger zu gewinnende Cobalt zu 70 Prozent ersetzt. Ein 800-Volt-System wie bei Porsche ist nicht angedacht und auch Teslas neuste Ladeleistung wird nicht erreicht.

Dafür ist der Innenraum mit dem eines Model X nicht vergleichbar. Es ist nicht nur der vielgelobte 33-Zoll-Bildschirm, wesentlich besser integriert als bei Byton, es ist das Handling und die gesamte Verteilung. Unklar, wie viele kleine elektrische Helferlein am Werk sind, um irgend etwas anzureichen oder zu öffnen. Selbst das Lenkrad wirkt nicht überladen.

Man macht auch nicht mit bei der Touch-Euphorie, bleibt beim Handrad als Bedienelement. Auch das Headup-Display muss hier nicht soundsoviel Meter in die Fahrbahn verlegt sein, es ist noch knapp auf der vorderen Haube sichtbar, soll sogar zukünftig Elemente der Augmented Reality enthalten. Hinten gibt es Einzelsitze, ebenfalls elektrisch verstellbar und ein vergleichweise großes Bedienpanel dazwischen.

Zweifellos, es ist üblich in USA, bei einer Präsentation den Mund noch voller als in Europa zu nehmen, aber ob Super Cruise wirklich kommt und auch zugelassen wird, es ist immerhin ein Schritt in Richtung des autonomen Fahrens, auch wenn dann schon ähnlich in der Mercedes E-Klasse vorhanden. Es verspricht, dass die Hände nicht mehr am Lenkrad sein müssen, auch nicht nur berührend.

Die zusätzlich versprochene selbstständige Spurwahl hat in USA eine größere Bedeutung als bei uns, denn man hat in der Mitte von dreispurigen Interstate-Fahrbahnen die Wahl, nach links oder rechts auszuweichen. Das System muss also Chancen schnelleren Fortkommens ausloten. Hoffentlich ist das autonome Parken etwas nützlicher als es nur allen möglichen Leuten vorzuführen.