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Geschichte 3



1905 werden der ursprüngliche Betrieb Leland & Faulconer Manufacturing und die Cadillac Motor Company zusammengefügt. 1908/1909 gliedert William Durant von der Buick Company aus Oldsmobile, Cadillac und Oakland ein. Vielleicht noch interessant ist, dass Leland, der bei Cadillac nur angestellter Manager ist, 1917 mit seinem Sohn Wilfred noch einmal eine Firma gründet, die Lincoln Motor Company. Der Name ist Abraham Lincoln gewidmet.

Zu dem Zeitpunkt ist Leland immerhin schon 74 Jahre alt. Ab 1917 gehört auch USA zu den Teilnehmern am Ersten Weltkrieg. Die Firma erfüllt ihre Dienstverpflichtung, indem sie Flugzeugmotoren u.a. mit Ford- Bauteilen fertigt. Die wieder auflebende Automobilproduktion nach dem Krieg kann sie nicht für sich nutzen. Ihre Autos passen vom Styling her nicht in den Stil der Oberklasse. Die Firma geht in Konkurs und wird ausgerechnet von Henry Ford aufgekauft.

Die Rolle von Henry Ford in dieser Sache und das weitere Schicksal der Fa. Lincoln werden wir in dessen Biographie untersuchen. Hier zeigt sich zunächst einmal Lelands Unverständnis für Styling, das noch Aufgaben für später übrig lässt. Auf der anderen Seite dieses Charakterzuges steht sein unbedingtes Bekenntnis zu exakter Arbeit, die am besten nicht zwei Mal erledigt oder korrigiert werden muss.

Um das an einer Zahl fest zu machen: Ein Tausendstel Inch ist die generell zulässige Toleranz bei Cadillac, was 0,025 Millimeter (2,5 Hunderstel) entspricht. So etwas wird es in der übrigen Automobilindustrie die nächsten 10 oder gar 20 Jahre nicht geben. Vielleicht kommt ja der erste Ansatz von Cadillac zur Luxusmarke daher, denn in der Realität sind z.B. Packard und vor allem Düsenberg noch weit voraus.

Die Dewar Trophy

Berühmt ist das Beispiel von 1908 in Großbritannien, wo die Jury des Royal Automobile Clubs aus acht Serienwagen drei auswählt und diese anschließend über insgesamt ca. 120 km durch die Stadt und auf der Rennstrecke fährt. Danach werden sie komplett in über 700 Teile demontiert und in beliebiger, von der Jury zu bestimmender Zusammensetzung einschließlich 89 Ersatzteile wieder zusammengebaut. Die anschließende 800-km-Fahrt unter Volllast zeigt bei keinem der drei Autos irgendwelche Störungen.

Das mag, mit heutigen Augen betrachtet, nicht besonders spektakulär sein, damals ist es eine Sensation. Denn es ist normal, dass Teile nicht passen, auch wenn sie direkt vom Hersteller kommen. So fehlt eine durchgehenden Normung, was übrigens das Entstehen von vielen verschiedenen Zulieferern, wie es heute üblich ist, unmöglich macht. Teilweise gibt es solche Probleme sogar heute noch bei Oldtimern mit handgefertigten Karosserien. Da kann man kein Gebrauchtteil direkt einbauen, auch wenn es die richtige Farbe hat.

1912: 2. Dewar Trophy für 1000er-Test des E-Starters

Übrigens passt Lelands Streben nach Normung ausgezeichnet in die Pläne von Durant, der außer den oben genannten noch ca. 20 Firmen mit General Motors verbindet, Es ist die Idee, diese Firmen miteinander zu verzahnen, durch Gleichteile Kosten zu sparen. Erst sein Nachfolger wird diese Integration leisten können. So stellt Alfred P. Sloan schließlich eine Hierarchie der GM-Betriebe auf, bei der Cadillac an die Spitze gesetzt wird. Die Firmen sollen sich untereinander keine Konkurrenz machen. Käufer können je nach finanzieller Potenz nahtlos von einer zu der anderen Marke wechseln können. 01/14











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