Die neuen Linien können schon begeistern. Auch der Grill mit der wiederum veränderten BMW-Niere ist hochwertig und über Maschendraht weit erhaben. Die zart angedeueten Ausbuchtungen in der Motorhaube wissen ebenfalls zu gefallen. Selbst die Preisliste strotzt vor Abbildungen und verfehlt erfolgreich ihr eigentliches Ziel.

Die dritte Generation des Z4 steht auf einer Plattform, die er mit dem Toyota Supra gemein hat. Deshalb vielleicht auch der entgegen dem Trend aller anderen Maße leicht geschrumpfte Radstand. Den Toyota gibt es nur als Coupé, den Z4 nur als Cabrio, gemeinsam werden sie im BMW-Werk in Steyr (Österreich) produziert.

Erstmals nach der Wahl zwischen Cabrio und Coupé in der ersten und dem nur Klappverdeck in der zweiten Generation kommt der Z4 jetzt mit in 10 Sekunden zu öffnendem Stoffverdeck. Man argumentiert bei BMW mit 50 kg Gewichtsminderung. Sehr geschickt lässt eine seitliche, nach hinten massiv ansteigende Sicke die Karosserie richtig keilförmig wirken. Die Motorhaube frönt dem Trend zur Allumfassung, wodurch die vorderen Kotflügel zu Radhausentlüftungen aus Kunststoff schrumpfen.

Das wesentlich tiefere Heck eines Cabrios müsste eigentlich für eine(n) Designer/in eine interessantere Aufgabe sein, als das riesige, schwer zu füllende bei einem SUV. Sehr schön gelöst ist das Zusammenspiel der hinteren Haube samt Spoiler mit den LED-Leuchten. Die Schriftarten links und rechts scheinen nicht ganz zueinander zu passen, zumindest beim M-Modell. Etwas uninspiriert das große Fach für das Nummernschild.

Die Blenden neben dem Diffusor unten transportieren übrigens echtes Abgas, teilweise sogar klappengesteuert. Etwas hat sich zu anderen Märkten hin sogar umgekehrt. Während früher die in Deutschland bzw. Europa ausgelieferten Modelle die höchste Leistung hatten, sind neuerdings in anderen Märkten ausgelieferte ca. 30 kW stärker, WLTP sei Dank? 09\18