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  1983 BMW K 100






Vielleicht ist es ja die letzte große Innovation der Firma BMW auf dem Motorrad-Sektor. Natürlich ist es keine Weltneuheit, wie man uns noch heute klarmachen will. Nimbus und Ariel haben schon Reihen-Vierzylinder längs eingebaut, wenn auch luftgekühlt und nur bei Ariel liegend.

Da sind die aktuellen Modelle mit Quermotor vom Konzept her nicht ideenreicher, auch wenn sie aufwändiger konstruiert sind und im Ergebnis vielmehr leisten. Wir schreiben das Jahr 1979. BMW ist am vermutlichen Tiefpunkt der Motorradzulassungen angelangt. Der Zweizylinder-Boxer scheint am Ende seiner Entwicklung angelangt zu sein.

BMW ohne Motorradbau, geht das überhaupt? Immerhin hat man die Flugzeugtriebwerke schon aufgeben müssen. Und selbst entworfene Motorräder produziert man länger als Autos. Wie Sie wissen, hat man nicht aufgegeben, sondern es ist etwas Neues entstanden, die K-Reihe. Das ist die Stärke von BMW, Neues mit Bewährtem kombinieren. Der Motor mutiert zum flüssigkeitsgekühlten Reihen-Vierer, während der Kardanantrieb bleibt.

Um den Schwerpunkt niedrig zu halten, legt man den Motor auf die Seite, eine z.B. bei Unterflurmotoren durchaus gängige Praxis. Anfangs nach rechts, aber dann kommen Abgastrakt und Kardanschwinge zusammen auf eine Seite. Also anders herum. Genauso experimentiert man mit Peugeot-Motoren, aber die erweisen sich als zu schwer und zu unhandlich. Auch der Plan, einen Fahrzeugmotor direkt mit zu entwickeln.

Stattdessen soll zusätzlich ein Dreizylinder entstehen. Er wird als K 75 zwei Jahre später auf den Markt kommen. Dazu wird eine schon vorhandene Welle unter der Kurbelwelle zur Ausgleichswelle umfunktioniert. Immerhin vermeidet er die Kinderkrankheiten des großen Bruders. Auch hat er dann mehr als Dreiviertel der Leistung, was zwar im Inland nicht so viele Fans hervorbringt aber im geschwindigkeitsbegrenzten Ausland umso mehr.

Hier verkauft sich die K 100 gut, hat ja auch einiges zu bieten. Sie wird das erste Motorrad mit elektronischer Benzineinspritzung sein, wenn auch noch nicht Motronic, aber immerhin schon mit wartungsfreier Transistorzündung. Später kommt noch, wenn auch nicht ganz problemlos, noch ABS dazu, wiederum für ein Motorrad eine Weltneuheit. Dem Namen nach wird die K-Reihe auch heute noch vom Werk angeboten, wenn auch wie gesagt nicht mehr ganz vergleichbar. 11/10










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