Beginnen wir am besten bei dem, was wir schon kennen, das klassische Motordesign mit zwei Viertakt-Zylindern, je vier Ventilen, der Generator zusammen mit Freilauftrieb zum Starter rechts an der Kurbelwelle, die Kupplung links an der Primärwelle. Zur Sekundärwelle später mehr. Soweit scheint es da keine Neuigkeiten zu geben. Sogar von der Kette zu den beiden Nockenwellen ist ein kleiner Teil zu sehen.

Allerdings ist die Kurbelwelle vier- statt dreifach gelagert. In der Mitte gibt es ein Pleuel nach unten. Beim Betrachten des nächsten Bildes könnte man auf die Idee kommen, es sei Teil eines weiteren Zylinders, aber es geht hier um intelligenten Massenausgleich der zwei gleichlaufenden Kolben. Und da würde eine weitere Kolben-/Zylindereinheit zu viel Raum und Reibung benötigen.

Es kommt also die im Bild deutlich erkennbare, wälzgelagerte Schwinge zum Einsatz, die zusammen mit dem Pleuel das Gewicht der beiden Kolben, Pleuel und damit Massenkräfte 1. Ordnung ausgleicht. Da aber beider Bewegung dies nicht nur auf die halbe Kurbelwellenumdrehung sondern auch noch dazwischen besser macht als (eine) Exzenterwelle(n), sind die Massenkräfte 2. Ordnung immerhin um 70 Prozent reduziert.

Der Rest ist schnell erzählt, bzw. steht oben in den Daten. Da ist noch die Nachstellung des Ventilspiels, deren Notwendigkeit vom Motormanagement durch Vergleich mit gespeicherten Lastdaten ermittelt wird. Das Drehmoment wird über Zahnriemen (Bild) Geräusch und Schmierstoff sparend auf das Hinterrad übertragen. Einziger Nachteil ist das Aussehen. 04/16