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  2006 BMW 7er Hydrogen



Wasserstoff zur Sicherung unserer Mobilität

Wasserstoff ist keine Primärenergie, sondern ein Energieträger. Seine Umweltfreundlichkeit hängt also von der Art seiner Erzeugung ab. Dann allerdings kann er diese Energie einem Fahrzeugmotor zuführen, ohne dass dabei CO2 frei wird. Leider ist dieser Prozess zurzeit noch mit einem sehr ungünstigen Wirkungsgrad verbunden.

Jetzt nur Verbrennungsmotor, später evtl. Brennstoffzelle

Bisher gibt es als einzige Möglichkeit des Wasserstoffantriebs im Fahrzeug den Verbrennungsmotor. Besser wäre die Brennstoffzelle. Je nach Grad der Reinheit des zugeführten Wasserstoffs kann man hier auf völlige CO2-Freiheit hoffen. Aber dazu steht noch keine bezahlbare Technologie bereit. Insgesamt aber ist der Verbrennungsmotor relativ unproblematisch, wenn man von Leistungseinbußen auf die Hälfte im bivalenten Betrieb absieht. Da hat Downsizing (Verkleinerung) keine Chance. Im Gegenteil, der oben abgebildete BMW 745h nutzt den größten verfügbaren Motor, um zu beweisen, dass der Fahrspaß im CO2-freien Zeitalter keineswegs aufgegeben werden müsse.

Bei der Herstellung zeichnen sich Lösungen ab.

Die Herstellung von Wasserstoff ist zurzeit noch nicht ganz geklärt. Ursprünglich war man von der möglichen Eigenherstellung in jedem Haushalt ausgegangen. Inzwischen müssen wir davon Abschied nehmen. Zu schwierig, gefährlich und vom Wirkungsgrad her inakzeptabel. Denn nun wird auch die, z.B. von Photovoltaik, erzeugte Energie für Verschwendung zu wertvoll. Der alte Hoffmannsche Apparat, bei dem mit Elektrizität aus Wasser Strom entsteht, entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Prozesse mit hohen Temperaturen sind gefragt. Möglich ist dies mit Kernkraft, aber nicht wirklich wahrscheinlich. Sehr viel besser eignen sich hier z.B. Reaktoren, auf die das Licht von vielen Spiegeln gerichtet ist. Hier entstehen Temperaturen von 1000 und mehr Grad zur relativ günstigen Herstellung von Wasserstoff.

Das größte Problem ist der Tank.

Noch viel schwieriger ist das Problem der Aufbewahrung im Fahrzeug. Der BMW hat trotz seiner großen Karosserie nur noch zwei Rücksitze und so viel Kofferraum wie ein Klappdach-Cabrio. Trotzdem reicht der Wasserstofftank gerade mal für ca. 200 km, aber nur innerhalb eines kurzen Zeitraums nach dem Tanken. Denn der Wasserstoff ist energieaufwendig herunter gekühlt auf -253°C. Leider bleibt er nicht ohne weitere Energiezufuhr in diesem Zustand. Innerhalb etwa einer Woche reduziert er sich auch ohne Fahren auf etwa die Hälfte. Und das trotz einer gewaltigen und sehr effektiven Isolation. Alternativ gibt es noch Druckbehälter mit aktuell 700 bar, was natürlich wiederum Energie kostet und entweder schwere oder sehr teure Druckbehälter erfordert. Von der möglichen Unfallgefahr ganz zu schweigen. In geschlossenen Räumen dürfen solche Fahrzeuge ohnehin nicht abgestellt werden.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Am Ende hat der Erfindergeist uns fast noch immer aus der Klemme gerissen. Vielleicht auch diesmal. Zwischendurch war von der möglichen chemischen Lösung die Rede, einer Anbindung des Wasserstoffs an ein Metall. Aber da ist es jetzt auch still geworden.







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