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  2014 Audi Le Mans Sieg



Sechs Mal hat Bentley die 24 Stunden von Le Mans in grauer Vorzeit gewonnen, sieben Mal Jaguar, obwohl davon ein Sieg geschmeichelt ist, weil sich Mercedes wegen des schlimmen Unfalls 1955 vorzeitig zurückzog. Neun Mal gewann Ferrari und 16 Mal Porsche, brauchte dafür allerdings 28 Jahre.

Also kann kein Hersteller so wie Audi 13 Gesamtsiege in nur 14 Jahren vorweisen. Porsche wollte in diesem Jahr sein Kontingent erhöhen, lag auch mit den beiden 919 Hybrid in aussichtsreicher Position, musste aber wegen Motor- bzw. Getriebeschaden aufgeben. Dabei zeigen sich die neuen Hybride als günstig, weil sie auch bei ernsthaften Schäden das Auto evtl. noch reglementkonform bis an die Box bringen.

Von 15.00 Uhr samstags bis 15.00 Uhr sonntags läuft das Rennen inzwischen, früher eine Stunde später. Insgesamt kamen 2014 für das Siegerfahrzeug 5125 km zusammen, trotz 29 Boxenstopps von insgesamt einer guten Stunde und noch länger dauernder Safetycar-Phasen mit 60 km/h.

Der Audi R18 e-tron quattro war als Dieselfahrzeug auf 29 Liter/100km limitiert. Er hat einen 4 Liter großen V6-Motor, der mit dem wiederum um 200 bar auf 3.000 bar erhöhten Einspritz- und bis zu 4 bar Ladedruck betrieben wird. Der Wagen ist wegen geringerer Breite, schmälerer Reifen und geänderter Karosserie aerodynamischer als das Vorjahresauto. Und das, obwohl die Karosserie wegen aufrechterer Sitzhaltung an Höhe zugenommen hat, übrigens auch 45 kg leichter wurde.

Nachpassagen mit neuem Laserlicht

Man kann ihm wohl 340 km/h zutrauen, aber die Strecke in Le Mans ist nach zu schnellen Rundenzeiten immer wieder durch Schikanen verlangsamt worden. Die schnellste Runde wurde jetzt vom Siegerwagen mit über 240 km/h, der Durchschnitt über 24 Stunden mit 215 km/h gefahren.

Die Benzin-Hybride von Toyota und Porsche durften noch vier Liter auf 100 km mehr verbrauchen, was dem 13 Prozent größeren Energiegehalt von Diesel zu Benzin entspricht. Bei den vielen Boxenstopps fällt allerdings das dadurch nötige zusätzliche Tanken nicht sonderlich ins Gewicht. So verbucht der siegreiche Audi mit 11 noch die geringste Anzahl von Reifenwechseln.

Audi hat trotz Problemen mit dem VTG-Lader wohl wegen größerer Zuverlässigkeit gewonnen, denn die anderen beiden, besonders der Toyota TS040 mit bis zu 1000 kurzzeitig mobilisierbaren Pferdestärken, waren eindeutig schneller. Schon immer gilt die Regel, dass die Stärke des Motors nicht unbedingt der Hauptgarant für den Rennerfolg ist.

Erstaunlich, dass Audi nach einem Rennerfolg mit dem seit Einführung des Dieselmotors reduzierten Verbrauch von ca. 38 Prozent wirbt. Man kommt mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe aus, hat aber noch nicht das ERS-System der Formel 1 an Bord, die übrigens bis zu 40 Liter auf 100 km verbrauchen darf. Das ist das Ergebnis der reglementbedingten Verbrauchsminderung in Le Mans von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 06/14


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