Schon seit 1885 besteht die Firma in Chemnitz, inzwischen mit der Produktion von Werkzeugmaschinen, Fahr- und Motorrädern. Als wohl überlegt kann man den Einstieg in die Automobilherstellung bezeichnen. Es gibt Vorläufer des oben gezeigten Wagens, denen man aber keine großen Absatzzahlen zutraut. Erst 1911/12 entsteht eine Variante, die bewusst einfach gehalten ist, damit sich auch Mittelstädler ein Auto leisten können. 'Puppchen' wird sie genannt und hat zunächst nur zwei Sitze hintereinander. Das ist in dieser Zeit nicht ungewöhnlich. Peugeot bringt ein ähnliches Modell heraus, das übrigens von Ettore Bugatti entworfen und auch Horch303 angboten wurde. Man hat abgelehnt und selbst ein solides Fahrzeug geschaffen, wie die ersten ausgiebigen Testfahrten 1912 bestätigen. Allerdings darf man die Fahrten mit einem solchen Auto bei schlechtem Wetter keinesfalls zu romantisch betrachten. Nur links gibt es eine Tür und das Verdeck wird vorne mit zwei Schlaufen befestigt. Seitlich bleibt das Auto offen und auch das Stoffdach ist nicht unbedingt wasserdicht. An der Konstruktion wird sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 nicht allzuviel ändern, nur hinten wird Platz für zwei Sitze nebeneinander geschaffen wie bei dem oben gezeigten Modell.