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2006 Audi TT
Walter da-Silva, der Chefdesigner von Audi hatte im Vorfeld gesagt, man könne eine Ikone wie den Audi TT nur vorsichtig verändern. Ob er Wort gehalten hat oder doch den Charakter des Autos verändert hat?
Jedenfalls ist von der Form fast nur noch die Silhouette in Seitenansicht übrig geblieben, wobei auch hier der Gegenschwung zum Heck hin fehlt. Die hohe Seitenlinie unterhalb der Fenster fällt jetzt von außen
weniger auf. Das Design ist eleganter, aber auch weniger eigenständig. Die Front wurde deutlich den übrigen Audi-Modellen angepasst. Der Rauminhalt, besonders im Kofferraum, hat zugenommen. Natürlich ist der
Platz auf den hinteren Notsitzen bei diesem knapp 4,2 Meter langen Coupe begrenzt. Die Verarbeitung ist auch im Vergleich zur Konkurrenz erstklassig, allerdings sind die Anklänge an die Form der einstmals aus
Aluminium gefrästen Tankdeckel-Umrandung im Innenraum fast ganz verschwunden.
Wie gut, dass der etwas herzhaftere Sound des Benzin-Direkteinspritzers gut zu der leichten Aufdringlichkeit eines
Sportwagens passt. Hinzu kommt ein Turbolader, der dem TFSI-Motor auch im Drehzahlkeller schon Druck macht. Zweifellos kann man sich als Aufsteiger mit dem Motor schon länger gehegte Wünsche erfüllen.
Das gilt aber noch mehr für das Fahrwerk, offensichtlich ein Genuss ohne Reue. Genau die richtige Abstimmung zwischen wieselflink und souverän. Wer sich noch als Extra-Ausstattung das Magnetic-Ride-System
zulegt, kann einem Steuergerät die in Millisekunden getroffene Entscheidung überlassen, ob es denn jetzt etwas komfortabler oder noch sportlicher zugehen soll.
Es gibt Gründe für diese Agilität, die auch im
Karosseriebau zu finden sind. Audi hat seine Kompetenz im Mix von Alu mit Stahl noch deutlich erweitert. Hier ist praktisch alles denkbar, man muss nur den direkten Kontakt der beiden Metalle verhindern, wenn
Wasser oder Luftfeuchtigkeit Zutritt hat. Neben der reinen Alu-Bauweise und der Lösung z.B. mit einem Vorderwagen aus Aluminium und guter Isolation zum Rest der Karosserie gibt es jetzt auch den fast beliebigen
Einsatz von Alu in Stahlkarossen oder umgekehrt. Bedingung ist nur, dass der Kleber den Kontakt hundertprozentig verhindert und nach außen zusätzlich isoliert. Beim Audi TT kommt noch eine prozentual stärkere
Verwendung von Aluminium am Vorderwagen hinzu. Dies wiederum schafft günstige Voraussetzungen für eine angenehme Gewichtsverteilung und somit für ein gutes Fahrwerk.
Leicht verringertes Gewicht gegenüber Vorgänger |
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